Zum World Press Photo von Mohammed Salem

Vor einigen Tagen wurde das World Press Photo des Jahres 2024 ausgewählt. Das Bild entbehrt nicht einer gewissen Dramatik und eines ikonographischen Aufbaus. Es besitzt, anders als viele politaktivistische Photographien, eine auch ästhetisch hohe Inszenierungsqualität und dies in einem gleich mehrfachen Sinn in einer zeichenhaften Weise: Pietà-Assoziationen, für die Westler, auch das wird gut von Mohammed Salem bedient, Farbkontraste und ein klar fokussiertes Zentrum, welches freilich fast den gesamten Bildraum einnimmt, so daß weitere Details nicht ablenken. Aber es sind auch andere Lesarten denkbar.

Was wird auf dieser prämierten Photographie inszeniert? Das Leid von Opfern? Was ist auf dieser Photographie zu sehen? Alles und nichts: das Photo bildet eine Leerstelle. Die Photographie könnte auch heißen „Dienstfrau mit Wäschebündel in einem Hamas-Palast in Katar“; oder auch „Gaza-Araberin, nachdem sie Wohnungen in Sderot ausgeräubert hat und sich müde auf ihre Beute stützt“. Ob es sich bei dieser Gestalt überhaupt um eine Frau handelt, ist am Ende nicht sicher. Vor einigen Monaten kamen in Gaza aus einem Krankenhaus fünf verschleierte arabische Frauen in Schwesterntracht auf eine Gruppe israelischer Soldaten zu. Als sie dicht genug an den Soldaten waren, warfen die „Frauen“ ihre Verkleidungen ab, zum Vorschein kamen Männer, die sofort das Feuer auf die israelischen Soldaten eröffneten. Es sollte sich also niemand wundern, daß beim Anti-Terroreinsatz der IDF zuweilen auch Frauen und Kinder zu schaden kommen, wenn sie als militärische Schutzschilde eingesetzt werden oder ihre Gestalt als Verkleidung gebraucht wird. (Aber das ist wieder ein anderes Thema. Wenngleich diese prämierte Photographie indirekt auch diese Geschichten miterzählt: Tricksen, täuschen, terrorisieren.)

Photographien, gerade solche, die mit Photopreisen bedacht werden, sollen uns berühren, doch dieses Bild trifft mich nicht. Auf mich wirkt es wie ein Filmstil aus einem surrealen Jodorowsky-Film: absurd und von einer erschreckenden Leere. Oder vielleicht wie eine (ungeschriebene) Szene aus Samuel Becketts „Quadrat I+II“. Ich denke zugleich an all die Pallywood-Bilder, wo scheinbar tote Kinderkörper in der nächsten Einstellung plötzlich wieder munter durchs Bild hüpfen, oder wo immer derselbe arabische Opferdarsteller immer einmal wieder als Leichen sich zur Schau stellt. Vielleicht sind es Fünflingsbrüder – wer weiß das schon? –, aber ich glaube daran nicht. Leider wissen wir als Betrachter bei solchen Photographien, die von arabischen Aktivisten stammen, nicht, ob sie echt oder inszeniert sind. Und ich gehe davon aus, daß solche Inszenierung nicht in derselben Absicht geschieht, wie dies etwa der kanadische Photograph Jeff-Wall betreibt, der genau mit diesem Moment von Inszenierung, Dramatisierung und Echtheit spielt.

Auf dem World Press Photo von 2023 – einer Kriegsphotographie aus der Ukraine, diesmal von einem tatsächlichen Angriffskrieg – sind Menschen zu sehen, die ein Gesicht haben. Auf dieser prämierten Photographie jedoch ist niemand zu sehen. Außer Stoffballen. Das berühmte „Napalm-Mädchen“ von 1972 aus dem Vietnamkrieg wirkte gerade deshalb, weil man ihr Gesicht sah, darin sich die Angst zeigte. Dieses Gesicht und der nackte Körper spiegelten das Entsetzen und das Grauen eines Krieges. Hinzu kommt: Wir kennen weitgehend die Situation und die Umstände, unter denen das Bild entstand. Auch das Vietnam-Bild ist zwar komponiert, da Teile des Bildausschnittes nicht gezeigt werden, aber es ist dies keine Manipulation, sondern eine Fokussierung auf die Szene. Das Bild wirkt durch Emotionen – wobei auch solche Emotionalisierung kein Selbstzweck ist, sondern einen Kontext besitzt. Während das World Press Photo von 2024 eine seltsame Kälte zurückläßt und auch die Frage, weshalb Frauen in der arabischen Welt derart gesichtslos sind. Diese Photographie ist insofern gelungen, weil sie zwar wenig von der durch die Hamas verursachten Gewalt zeigt, aber sehr viel von der Unterdrückung der Frau in vielen muslimischen bzw. arabischen Ländern. Es paßt diese Photographie insofern gut zu einer Religion, die Frauen zwingt, sich zu verhüllen. Stichwort Iran auch, wo die tapferen Frauen einen Kampf dafür führen, so auf die Straßen zu gehen, wie sie es wollen.

In diesen Kontext manipulativer Photographen, die hier aber nicht der Ästhetik, sondern einer Propaganda dienen, passen auch die Bildarbeiten von Mohammed Salem. Wenn ich mir seine Photographien anschaue, die er auf Instagram zeigt, dann sehe ich keinen Journalisten, sondern einen arabischen Aktivisten, der tendenziöse Photos präsentiert, die lediglich die eine Seite zeigen. Ursache und Wirkung werden aufgehoben, wenn nicht vertauscht. Aber vielleicht gibt es von ihm auch andere Bilder, etwa solche von den Massakern an Juden und dem Dauerbeschuß aus Gaza auf Israel. Nur habe ich diese bisher bei meinen Recherchen nicht entdecken können. Und was die Bezeichnung „Journalist“ betrifft: auch dort ist Kritik angebracht, seitdem bekannt wurde, daß angeblich „seriöse“ Photoreporter, mithin „Journalisten“ von Agenturen jene mordenden Gaza-Araber beim Überfall auf Israel und bei den Massakern an Juden und Nicht-Juden begleiteten. Als was wollen wir sowas bezeichnen? Embedded Journalism würde ich es nicht nennen, sondern Beihilfe zum Terror.

Was nun diese Preisvergabe anbelangt, kann man aber auch, so wie es die postkoloniale Linke teils gerne tut, ideologiekritisch nachfragen: Wer prämiert solch eine Photographie? Und warum gerade diese? Wer sitzt in solchen Jurys? Da es üblich ist, die Mechanismen der Macht und Strukturen zu befragen, die eine bestimmte Auswahl von Bildern ermöglicht und andere verunmöglichst, wäre es dann in diesem Fall angebracht zu fragen, warum, nach dem entsetzlichen Massaker vom 7. Oktober, ausgerechnet eine Photographie (mutmaßlich aus Gaza) mit einem solchen renommierten Preis ausgezeichnet wird. Wird hier einmal wieder Bild- und damit Machtpolitik gemacht, um aus brutalen Tätern arme Opfer zu machen? Ich bin mir, wenn es um die Bilderauswahl geht, sicher, daß es Photographien gibt, die deutlich preiswürdiger wären als ein solches mich vielmehr an eine Theater- oder Filminszenierung gemahnendes Bild, das zwar eine ästhetische Wirkung hat, aber seine Absicht bei mir und bei vielen Menschen völlig verfehlt. Von den völlig verdrehten politischen Implikationen einmal ganz zu schweigen.

Das Problem ist: Photographien – gerade politische und journalistische, aber im Grunde auch rein ästhetisch rezipierte – haben immer Hintergründe, die wir für eine adäquate Beurteilung kennen müssen. Solche Photographien erzählen nur sehr bedingt eine Geschichte, eher noch liefern sie Emotionen. Und Emotionen sind leicht zu mißbrauchen. Tote in Ruinen stimmen einen Betrachter selten heiter. Tote Terroristen, ohne Kenntnis, um wen es sich handelt, werden wir, wenn wir ein solches Photo sehen, möglicherweise betrauern. Wissen wir aber, daß es sich etwa um SS-Männer handelt oder um Hamas-Terroristen, die noch Monate zuvor Menschen folterten, läuft unsere Bewertung möglicherweise anders. Man sollte also beim Betrachten von Photos seine Emotionen gut prüfen. Und guter Betrachter muß bereits viel Hintergrundwissen mitbringen.

Bei Kunstphotographien ist solche Kenntnis von Hintergründen oftmals zweitrangig: Fällt sie weg, mag das nicht so sehr von Gewicht sein: eine Frau in einem blauen Kleid, die durch New York geht – etwa wie Saul Leitner sowas photographiert haben mag –, ist einfach eine Frau in einem blauen Kleid, die durch New York schlendert, und es zeugt für die Schönheit oder auch den Reiz einer Szene, weil Kontraste, Struktur, hell-dunkel, also die Bildkomposition in diesem Fall eine zentrale Rolle spielen. Wir betrachten solche Bilder rein ästhetisch und mit einem gewissen Wohlgefallen oder manchmal auch belustigt oder angeregt, wenn wir Streetphotogaphy sehen. Freilich gibt es auch dort Ausnahmen, wenn wir etwa an Doisneaus berühmtes Kußphoto denken: A kiss isnʼt just a kiss. Bei politischen Photos ist es jedoch etwas grundsätzlich anderes. Wir müssen die Kontexte kennen. Die Photographie benötigt eine Geschichte.

Freilich wirken zugleich auch solche ausgestellten oder derart präsentierten journalistischen Photographien ästhetisch – etwas, das Roland Barthes in seiner Abhandlung zu Schockphotographien in „Mythen des Alltags“ scharf kritisierte, und auch Susan Sontag hat diesen Aspekt des Lustgewinns in ihrem Buch „Über Fotografie“ – eigentlich müßte es „Gegen Fotografie“ heißen – bemängelt. (Etwas anders dann in ihrem späteren Buch „Das Leiden anderer betrachten“.) Roland Barthes schreibt:

„Genevieve Serreau erinnert in ihrem Buch über Brecht an eine Photographie in Paris-Match, das eine Szene der Hinrichtung guatemaltekischer Kommunisten zeigt. Mit Recht bemerkt sie, daß diese Photographie nicht als solche grauenhaft ist, daß das Grauen vielmehr daher rührt, daß wir sie aus unserer Freiheit heraus betrachten. Eine Ausstellung von Schockphotos in der Galerie d’Orsay, von denen uns strenggenommen nur sehr wenige schockieren konnten, gibt Genevieve Serreaus Bemerkung dennoch recht: Es genügt für den Photographen nicht, uns das Schreckliche zu bedeuten, damit wir es empfinden.

Die meisten der Photographien, die hier versammelt wurden, um uns zu erschüttern, bleiben wirkungslos, gerade weil der Photograph sich beim Aufbau seines Sujets allzu großzügig an unsere Stelle versetzt hat: Fast immer hat er das Schreckliche, das er uns vorführt, überkonstruiert und durch Kontraste oder Nebeneinanderstellungen dem Faktum die effektheischende Sprache des Grauens hinzugefügt: Einer stellt eine Menge Soldaten unmittelbar neben ein Feld von Totenköpfen; ein anderer zeigt uns einen jungen Soldaten bei der Betrachtung eines Skeletts; wieder ein anderer nimmt eine Kolonne von Verurteilten oder Gefangenen in dem Moment auf, in dem sie einer Schafherde begegnet. Doch keines dieser allzu geschickt aufgenommenen Photos erschüttert uns. Das liegt daran, daß wir ihnen gegenüber jedesmal unserer Urteilskraft beraubt sind: Man hat für uns gezittert, für uns nachgedacht; der Photograph hat uns außer dem Recht auf intellektuelle Zustimmung nichts übriggelassen. Was uns mit diesen Bildern verbindet, ist ein technisches Interesse; …“

Aus diesem Grunde bin ich skeptisch, wenn qua journalistischer Photographien irgendetwas vermittelt werden soll, was über eine Zeitungsmeldung hinausgeht. Bilder illustrieren sie. Das sollte ihre Funktion sein, oder sie sind Teil einer größeren Reportage. Wobei auch in solchem politisch-journalistischen Kontext die Wirkung eines Photos niemals ganz abzusehen und vorauszubestimmen ist. Auf mich etwa wirkt das prämierte Bild in einer ganz anderen Weise erschreckend: nämlich die Art, wie man solche Preise vergibt, aber auch das ganze Szenario. Es hat für mich, wie es oben beschrieb, etwas von einer Szene aus einem surrealistischen Film. Sofern die Photographie Leid ausdrücken soll, so funktioniert das bei mir nicht. Ich sehe ein Stoffstücke, von denen man vermuten kann, daß sich dahinter ein Mensch verbirgt. Hinzu kommt in meiner Sicht: Dem ganzen Anlaß ist diese Photographie nicht angemessen. In seiner Kritik an dieser Preiswahl schreibt Thomas Schmid:

„Zu einem Skandal wird die diesjährige World-Press-Photo-Award-Veranstaltung aber durch ein Fehlen, eine Unterlassung, eine Leerstelle. Es passierte im vergangenen Jahr viel Furchtbares, das durch Fotografien festgehalten werden sollte. Zu diesem Furchtbaren gehörte auch die Hamas-Mordaktion vom 7. Oktober 2023. Sie war das schlimmste und brutalste antiisraelische und antisemitische Pogrom seit dem Holocaust. Terroristen der Hamas ermordeten mehr als 1.200 Menschen, vergewaltigten israelische Frauen, schändeten Tote. Und anders als beim Holocaust waren die Täter keineswegs bemüht, ihr Morden vor der Öffentlichkeit zu verbergen. Sie wollten die Welt teilhaben lassen an ihrem Wüten. Sie filmten, sie dokumentierten ihre Taten und stellten sie ins Netz. Noch Tage wie Wochen später waren die Spuren dieser Mordaktion zu sehen und zu besichtigen: Blut, Leichenteile, zerstörte Wohnungen, verwaiste Dreiräder. Viele Fotografen haben sie dokumentiert. Doch die Stiftung „World Press Photo“ hielt keine dieser Aufnahmen einer Anerkennung für würdig. Die Hamas-Morde kommen in dieser ästhetisierenden parteiischen Foto-Welt einfach nicht vor.“

Dem ist nicht viel hinzuzufügen.

Sicherlich ist es schrecklich, sein Kind zu verlieren, wenn wir davon ausgehen wollen, daß diese Szene nicht inszeniert ist. Doch wer Ursache und Wirkung nicht mitnennt, macht sich mit den Tätern gemein. Erst recht, wenn eine Jury zu bestialischen Folterungen an Juden, zum Zerstückeln und Verbrennen von Kindern und Babys schweigt. Es gibt Unterschiede zwischen Tätern und Opfern. Die deutsche Mutter, die 1943 in Hamburg ihr Kind verlor, ist – einerseits – sicherlich genauso ein Opfer wie eine britische Mutter, deren Kind 1940 in Coventry im Hagel deutscher Bomben starb. Aber dennoch gibt es zwischen beiden Opfern qualitative Unterschiede. Für die Opfer in Gaza ist primär die Hamas verantwortlich. Eine solche Preisvergabe will falsche Emotionen zu schüren. Sie ist in diesem Sinne Propaganda für Hamas-Terror. Insofern sagt eine solcher Preis viel über Jurymitglieder aus, die in dieser Weise ihre Gewichtung vornehmen.

23 Gedanken zu „Zum World Press Photo von Mohammed Salem

  1. @“Die Photographie könnte auch heißen „Dienstfrau mit Wäschebündel in einem Hamas-Palast in Katar“; oder auch „Gaza-Araberin, nachdem sie Wohnungen in Sderot ausgeräubert hat und sich müde auf ihre Beute stützt“.  —- Wer sich mit islamischer Sepulkralkultur auskennt und schon mal auf einer muslimischen Trauerfeier gewesen ist weiß, dass das Bild nichts von dem aussagen kann. In Deiner Grundtendenz zum gesamten Nahostkomplex ebenso wie zum Thema Westen/islamische Welt äußerst Du Dich als Hater, nicht als jemand, der sorgfältig abwägt und differenziert urteilt. Es stimmt ja, dass der Überfall der Hamas ein brutales und beispiellos barbarisches Massaker war und der Jubel aus der arabischen/islamischen Welt hierzu, wie schon bei 09/11, entsetzlich, verstörend, unverzeihlich.

    Das rechtfertigt aber nicht die von israelischer Seite nicht zum ersten Mal (ich denke da an Libanon 1982) geübte Vergeltung 100 : 1, die ganz zwangsläufig die nächste, noch viel brutalere Generation islamistischer Attentäter schon heranzüchtet.

  2. Bei solch einer Scheiße gibt es auch nichts abzuwägen. Oder wägst Du bei Nazis auch ab? Nein. Und schon gar nicht, wenn solch ein Bild mit einem Preis gekürt wird. Was fällt Dir zu einer solchen Preiswahl ein? Ausgerechnet nach einem der blutigsten Massaker an Juden wird da eine solche Gestalt gezeigt. Dieses Bild steht für mich vor allem für die Unterdrückung von Frauen.
    Ansonsten: Gerade Du bist doch bei Satire und Witz immer mitten mang. Insofern ist Dein Kommentar töricht, um es mal sehr höflich zu sagen. Du lachst bei Witzen der Titanic über das Christentum, Stichwort „Ich war eine Weißbechdose“. Oder wenn der Papst mit einer gelben Soutane gezeigt wird. Auch da könnte man dann wohl von Hatertum sprechen, weil Symbole mißbraucht werden. Oder gelten Dir beim Islam plötzlich andere Maßstäbe?
    Hier geht es auch nicht um „islamische Sepulkralkultur“, sondern vor allem darum, daß gerade von Seiten der Gaza-Araber immer wieder Opferzahlen fingiert werden und Leichen inszeniert werden, die, wie ich schrieb, wenige Stunden später munter wieder durchs Bild hüpfen. Ich vermute im übrigen, daß diese Frau, auch wenn sie keinem Begräbnisritual frönt, von der Bekleidung und der Verhüllung her nicht viel anders aussieht. Totenkult scheint wohl dort irgendwie Mode zu sein. Immerhin hat der Photograph ein gutes Auge für die Stoffwahl.
    Ich halte diese Akion in Gaza für mehr als gerechtfertigt und mein Mitleid mit den Gaza-Arabern hält sich nach dem Jubel nach dem Massaker vom 7. Oktober in Grenzen, auch wenn es natürlich entsetzlich ist, daß es Opfer gibt. Da aber die Hamas nicht freiwillig aufgibt, fällt mir auch keine andere Lösung ein. Und ich denke, es gibt sie auch nicht. Außer Israel macht gar nichts. Was das bedeutem würde, brauche ich Dir wohl nicht zu erklären.

  3. In Gaza gibt es im übrigen nicht „ein bißchen Hamas wegmachen“, nach dem Motto „Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht naß!“, sondern es ist „alles oder nichts“. Nicht anders als in Nazi-Deutschland. Weil fanatische Faschisten nicht kapitulieren, sondern noch ihre eigenen Leute mit in den Abgrund reißen. Da liegt das Problem. Die Sache in Gaza wäre vorbei, wenn die Hamas kapitulierte, sich einem Gericht stellte und die Geiseln freigelassen hätte. Von der Seite muß man es sehen.

  4. @“Hier geht es auch nicht um „islamische Sepulkralkultur“, sondern vor allem darum, daß gerade von Seiten der Gaza-Araber immer wieder Opferzahlen fingiert werden und Leichen inszeniert werden, die, wie ich schrieb, wenige Stunden später munter wieder durchs Bild hüpfen.“ —– Das behaupten die „Friedensbewegten“ der Jebsen-Ecke über die Toten von Butcha auch. In jedem Krieg ist das erste Opfer die Wahrheit.

  5. Ehrlich gesagt hätte ich von Dir mehr erwartet. Schalte mal Deinen Kopf ein! Über die Manipulationen der Hamas bei den Opferzahlen gibt es zahlreiche Berichte. Und das weißt Du auch.

  6. Stichwort hier auch der Dschihadistenangriff auf ein Krankenhaus in Gaza, das als Luftangriff der IDF umgezogen würde. Und die Tagesschau betet genau solche Propaganda nach.

  7. Was ich weiß und was ich nicht weiß wirst Du kaum beurteilen können. Während ich sonst über den Verteiler „Flucht“ über gute authentische Informationen aus Kriegsgebieten verfügen gestattet mein Job mir zur Zeit nicht, mehr zu verfolgen als die Nachrichten aus ARD, ZDF, Deutschlandfunk und NDR. Na, und noch ein bißchen von dem was Emel mir über die Berichterstattung türkischer und Are über Israelische Sender erzählt.

    Natürlich ist mir klar über was für eine Propagandamaschinerie die Hamas verfügt. Dass Mohammed Salem, seit 20 Jahren reuters-Fotograf aber zu dieser gehört wäre mir neu.

  8. Ja, das ist Dir neu. Und damit Du die Hintergründe siehst, habe ich auf seinen Instagram-Account verwiesen. Diese Type ist kein Journalist, sondern ein arabischer Aktivist mit Hang zur Hamas. Und wenn Du mal schaust, wo diese Gestalt ausgebildet wurde, dann bekommst Du einen Eindruck von seinen Hintergründen. In Gaza geht nichts ohne die Hamas. Und weil irgendwo Reuters draufsteht, heißt das leider gar nichts. So wie das UNRWA auch keine neutrale Organisation ist, sondern eine Lobbygruppe für palästinensische Araber. Nach deren Kriterien hätte ich ein Rückkehrrecht nach Danzig oder Ostpreußen.

  9. Das kann ich mir ja mal durchlesen und dann meine Meinung dazu bekunden.

  10. Was Rechte auf Land angeht spinnen ziemlich viele Leute in der Region. Die palästinensischen Hardliner gehen so weit dass Israel einfach verschwinden würde wenn alle Nachkommen vertriebener Palis in heute israelische Gebiete zurückkehren würden, andere (m. W. u.a. DFLP, was damit zusammenhängt dass es sich überwiegend um eine Exilantenorganisation handelt) verlangen nur, dass in der Diaspora lebenden Palis in die Selbstverwaltungsgebiete zurückkehren dürfen und die Israelis dafür ihre Siedlungen dort räumen müssen.

    Und es gibt ultranationalistische Israelis (was von ultraorthodoxen Juden zu unterscheiden ist), die auf biblische Gebiete des Volks Israel Anspruch erheben, die heute zu Jordanien, Syrien oder gar Saudi-Arabien gehören. Und sogar den Streit darum, dass die Israelis unter Joseph Siedlungsgebiete aufgegeben haben, die dann von Philistern besiedelt wurden und die Frage, ob das Recht des Erstbesiedlers gilt oder Palästina palästinensisch ist weil die Juden das Land zwischendurch verlassen hatten. Nach der Logik könnten die Italiener Anspruch auf die Wiedererrichtung des Imperium Romanum erheben. Saddam Hussein begründete dereinst Expansionsgelüste eines Großirak mit den Grenzziehungen zu Zeiten der Babylonier.

  11. Nach dem nächsten großen Terroranschlag in Israel tanzen sie wieder auf den Straßen. Mein Mitgefühl mit diesen Menschen hält sich auch in Grenzen.

  12. @che: Die große Schweigezahl sind die aus der arabischen Welt vertriebenen Juden nach 1948.

    Die palästinensischen Araber haben es, auch dank solcher Vereine wir dem UNRWA, wunderbar verstanden, sich lediglich als Opfer zu sehen und vor allem auch zu inzsenieren. Und die umliegenden arabischen Staaten haben die palästinensischen Araber als Mittel zum Zweck benutzt, um ihre eigenen Interessen im Kampf gegen Israel ins Spiel zu bringen. Es ist zudem nachgerade absurd, daß es 76 nach der Vertreibung der Araber aus den inzwischen israelischen Gebieten immer noch Flüchtlingslager gibt und der Libanon entweder unfähig oder nicht willens ist, die eigenen Leute zu integrieren und daß es inzwischen eine vierte Flüchtlingsgeneration gibt und sich, was noch absurder ist, die Flüchtlinkszahlen als mit steigender Geburtenrate in die Höhe schießen. (Da hätten wir in Deutschland heute vermutlich 30 Millionen Vertriebene. Müßte man mal aus Spaß ausrechnen.) Aber vermutlich sind steigende Flüchtlingszahlen eben auch ein Geschäftsmodell für die von palästinensischen Arabern unterwanderte UNRWA. Der Westen muß die Finanzierung unbedingt einstellen, sofern hier nicht eine grundsätzliche Umstrukturierung stattfindet.

    Richtig ist, daß es intakte Siedlungsgebiete für palästinensische Araber geben muß. Mehrmals haben Araber und Israelis einem Frieden nahegestanden. Anfang der 2000er Jahre etwa. Es scheiterte unter anderem daran, daß die Araber auf ihrem Rückkehrrecht beharrten. Was schon aus dem Grunde absurd ist, weil die meisten dieser inzwischen im Libanon und anderswo angesiedelten Araber in etwa den gleichen Bezug zu dem Herkunftsort ihrer Vorfahren haben wie ich zu Königsberg oder Danzig. Es wird da einfach aus politischen Gründen ein Mythos als Narritiv und damit als Gemeinschaftserzählung inszeniert – und das reicht bis nach Deutschland. Wenn dieser Unsinn endlich aus den Köpfen kommt, wäre man dem Frieden vermutlich ein Stück näher. Zudem muß es im Iran einen Regime-Change geben und die Islamisten der Terrororganisationen Hamas und Hisbollah müssen eliminiert werden.

  13. @“ und der Libanon entweder unfähig oder nicht willens ist, die eigenen Leute zu integrieren“ —- Das sind nicht die eigenen Leute. Palästinenser sind Araber, da hört die Gemeinsamkeit mit den Libanesen aber auch schon auf. Ich habe erlebt, dass sich Palästinenser und Ägypter auf Englisch unterhielten, weil sich deren Versionen der arabischen Sprache zu sehr unterschieden. Mir erzählte ein Libanese mal, dass die verschiedenen Dialekte des Arabischen eigenständige Sprachen seien, die sich voneinander so sehr unterschieden wie Deutsch, Isländisch und Schwyzerdütsch voneinander oder Französisch, Portugiesisch, Räto-Romanisch und Rumänisch und dass das alles Dialekte des Aramäischen seien und dass Hebräisch da auch zugehört, das allerdings eine eigene Schrift hat. Und ansonsten seien es rein ideologische Gründe, die EINE arabische Sprache behaupten würden von der das Hebräische getrennt sei.

    Ja, und die „Flüchtlingslager“ sind Flüchtlingslager und keine Städte die sie faktisch sind, weil da aus ideologischen und machtpolitischen Gründen eine Wunde künstlich offen gehalten werden soll.

    Zur UNRWA habe ich etwas andere Informationen.

  14. Und die 10 Jahre De-facto-Palästinenserstaat auf libanesischem Boden sind den Libanesen noch in lebhafter Erinnerung, Die will niemand zurück. Und die Palis haben ebenso die Massaker von Sabra und Shatila in deutlicher Erinnerung.

  15. Seltsam: Mal fühlt man sich als die Gemeinschaft der Gläubigen und bei der Umma kreischen alle Araber vor Freude auf und instrumentalisieren dies, wenn es um die allgemeine Solidarität angeblich geht und man predigt die Asabijah. Nur wenn es dann mal darauf ankommt, DEN EIGENEN LEUTEN zu helfen, da sieht alles ganz anders aus. Natürlich mag es unterschiedliche Dialekte geben. Aber ich würde mal sagen, daß ein Holländer, ein Däne und ein Deutscher über den Kulturraum eine intensivere Verbindung haben, als ein Däne, ein Syrer und ein Ägypter. Man dreht es sich immer gerade so, wie es einem paßt. Und auf diesem Mangel an Integrationswillen vieler Araber beruht auch meine Ablehnung von nach Europa migrierenden Arabern. So wie den Libanesen scheint es zunindest auch vielen Europäern zu gehen: Solche Araber will aus guten Gründen niemand in seinem Land haben.

    Zur UNRWA: Sie ist mitverantwortlich für Hamas-Terror, sie ist mitverantwortlich für antisemitische Schulbücher und für die Instrumantalisierung schon von Kindern. Ein Drecksverein:

    „Derzeit sind nur 213 Mitarbeiter des UNRWA „international“ und über 27.500 sind „lokal“. Es ist also im Grunde ein palästinensischer Verein. Und somit ist er zwangsläufig korrumpiert.

    Und die vielen Waffenfunde in Schulen und Einrichtungen, Tunneleingänge, Schulungsunterlagen, die das Existenzrecht Israels absprechen, und der aktuelle Skandal der letzten Tage zeigen, dass das UNRWA mindestens im Gazastreifen durch die Hamas unterwandert ist.“ So der Milttärblogger U.M.

    Selbst in der linken taz:

    „Wer angesichts der jüngsten Enthüllungen rund um das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA überrascht oder erschrocken ist, hat die vergangenen Jahre in einem stark komatösen Schlaf verbracht – oder bewusst weggeschaut.

    Mitarbeiter des Netzwerks, das eine klare Aufgabe hat, nämlich unter anderem die Bewohner im Gazastreifen mit Hilfslieferungen zu versorgen, die Kinder zu unterrichten, medizinische Versorgung zu leisten, stehen nun unter Verdacht, Verbindungen zur palästinensischen Terrororganisation Hamas zu haben.

    Die Vorwürfe, über die die New York Times sowie das Wall Street Journal unter Berufung auf ein entsprechendes israelisches Geheimdienstdossier berichtet hatten, sind so massiv, dass man sie gar nicht oft genug wiederholen kann:

    Ein UNRWA-Arabischlehrer soll als Hamas-Befehlshaber an dem Massaker an 97 Be­woh­ne­r:in­nen des Kibbuz Be’eri beteiligt gewesen sein, aus dem außerdem 26 Menschen nach Gaza verschleppt worden sind. Munitionslieferungen organisiert

    Ein anderer soll daran beteiligt gewesen sein, die Leiche eines israelischen Soldaten nach Gaza zu bringen. Für die Hamas soll er Lastwagen und Munitionslieferungen organisiert haben.

    Unzählige weitere Mitarbeiter feierten und unterstützen zudem öffentlich sowie in einer Telegram-Chatgruppe die Taten vom 7. Oktober. Letzteres dokumentiert der jüngste Bericht der NGO UN Watch. Zum Mitschreiben: Diese Mitarbeiter einer UN-Organisation drückten Freude darüber aus, dass israelische Babys geköpft und in Öfen gesteckt, israelische Frauen vergewaltigt und teils bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt und gefoltert, Eltern vor ihren Kindern exekutiert, ganze Kibbuzim verbrannt und zerschossen worden sind.

    Der 7. Oktober sei ein „gesegneter Tag“, schrieb ein Mitarbeiter. Ein anderer: „Israels Zeit ist abgelaufen.“ Und eine weitere unterstützte die Aufforderung, sich als menschliche Schutzschilde für die Hamas zur Verfügung zu stellen, und schrieb dazu: „Bei Allah, nein, wir leben hier, und wir werden hier sterben oder in unser Land zurückkehren.“ Im Status ewiger Flüchtlinge zu verharren

    Seit langer Zeit weisen Kritiker auf die Probleme des UNRWA hin. Ausgeblendet wurde, dass es unabhängiges Arbeiten an einem Ort wie dem Gazastreifen, der seit 2007 von den Terroristen der Hamas kontrolliert wurde, nicht geben kann. In jedem Lebensbereich war diese Terrororganisation irgendwie präsent. Eine Organisation wie das UNRWA konnte dort schlicht nicht arbeiten, ohne mit den lokalen Behörden, also der Hamas, zu arbeiten. In jedem anderen autoritären Regime wäre das genauso. Doch wer dies noch weit vor den aktuellen Enthüllungen vorbrachte, wurde bezichtigt, rassistisch zu sein.

    Während Kinder in Gaza in UNRWA-Schulen zum Hass auf Juden erzogen wurden, weil der in Schulbüchern gepredigt wurde, erzählte sich die Weltgemeinschaft lieber die alte Mär von den armen palästinensischen Opfern; ­Opfern, die angeblich niemals Täter sein konnten, weil sie schließlich Flüchtlinge waren; Opfern, da dieser Status unter Palästinensern über Generationen weitergegeben werde.

    So hat das UNRWA mit dazu beigetragen, unzählige Palästinenser im Status ewiger Flüchtlinge verharren zu lassen. Ein desolater, deprimierender Zustand, den auch radikale Gruppen wie die Hamas für sich auszunutzen wussten, die das „Recht auf Rückkehr“ propagierten und somit die Vernichtung Israels und seiner Bevölkerung. Ein Vorhaben, das die Hamas mit dem Angriff am 7. Oktober versucht hatte, in die Tat umzusetzen.

    Die Bewohner des Gazastreifens haben ein Recht auf eine Hilfsorganisation, die sich ihrer Bedürftigkeit annimmt. Besonders in diesen Zeiten. Eine Organisation, die ihren Auftrag ernst nimmt. Ohne Terrorverherrlichung, ohne Judenhass.“

    https://taz.de/Vorwuerfe-gegen-UNRWA/!5987756/

    Und im Tagesspiegel:

    „Aber ja, die Angaben der Israelis lassen sich prüfen. Die vielen Computer, die beim Vormarsch in Gaza gesichert wurden, die Dateien, die Karten, die Akten, von Waffen dieses eine Mal nicht weiterzureden – wer behauptet, dass diese manipuliert worden sind, kann schnell der Lüge überführt werden.

    Die Unterlagen lügen nicht. Dass Schulleiter der UNRWA mit dem jüngsten Terror verbunden waren; dass 15 Mitarbeiter unter den Kommandeuren waren, die das große Töten in Israel befehligten; dass viele der Schulen mit terroristischer Infrastruktur verbunden waren, über und unter der Erde – bedeutet das gar nichts? Ist das verzeihlich? Kann das passieren?

    Das darf nicht passieren, niemals. Von wegen gute Werke: Ja, wenn die Jugend in Gaza und im Westjordanland zu Frieden und friedlicher Koexistenz mit Israel erzogen worden wäre. Aber das ist auch nicht der Fall.

    Da lernen die Kinder addieren anhand der Zahlen von Attentätern, „Märtyrer“ genannt. Da wird Hass gelehrt, wird zum ewigen Unfrieden erzogen. Israel, der Staat des Bösen – wer das denkt, denkt auch, dass dieser Staat kein Existenzrecht hat und vernichtet werden muss.“

    https://www.tagesspiegel.de/meinung/schwere-vorwurfe-gegen-unrwa-ein-hilfswerk-fur-terroristen-11442293.html

    Der Stinkstall UNRWA gehört umgehend aufgelöst. Mein einziger Grund vielleicht, warum ich auf Trump hoffe: Daß der der UNRWA einfach den Geldhahn zudreckt.

  16. Richtig ist, daß man für die palästinensischen Araber irgend eine Lösung finden muß und einen Raum, wo sie leben können. Etwa in der Westbank. Absurd jedoch und völlig weltfremd bleibt die Annahme, daß sie irgendwann in jene Regionen hinkönnen, wo ihre Ur- und Urgroßeltern einmal gelebt haben. Wie es mit Gaza weitergeht, wird man sehen. Sowas wie unter der Hamas darf es dort nie wieder geben. Und vor allem muß das Mullah-Regime im Iran ausgeschaltet werden.

  17. Ich hatte im Deutschlandradio einen Essay gehört, in dem die Sache so dargestellt wurde, dass die UNRWA von Terroristen für ihre Zwecke mißbraucht wurde, als Vehikel und Tarnmantel sozusagen, in der überwiegenden Mehrheit ihrer Aktivitäten aber eine honorige Hilfsorganisation sei die sehr viel humanitäre Arbeit gemacht und ein aktuelles Gutachten der UNO dies bescheinige.

  18. Im Grund hat die UNRWA ja auch viel für Deutschland getan: Sie bildet Spezialisten aus, die auch bei uns gebraucht werden: Raktetentechniker und Tunnelbauer.

    Den Wert und das Resulatat der humanitären Arbeit sieht man in Gaza. Google mal Schulbücher und Westjordanland oder Schulbücher und Gaza. Und dieser ganze antisemitische Dreck geschieht unter den Augen der UNRWA. Es ist eine Lobbyorganisation der Palästinenser. Angefangen bei dieser Schwachsinnsregelung mit dem Flüchtlingsstatus. Die einzige Möglichkeit, wie man diesen Leuten bekommen kann, ist, ihnen das Geld wegzunehmen und diesen Verein zu zerschlagen und völlig neu zu strukturieren.

  19. „Direkt unter Hauptquartier!
    Israel findet Hamas-Server unter UN-Hilfswerk in Gaza
    Von der B.Z. Redaktion
    Das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA gerät immer mehr in Verruf. Mehrere Mitarbeiter stehen im Verdacht, am Überfall der Hamas auf Israel beteiligt gewesen zu sein. Und jetzt hat die israelische Armee unter dem Hauptquartier des Hilfswerks auch noch ein Rechenzentrum der Hamas entdeckt!“
    https://www.bz-berlin.de/welt/israel-findet-hamas-server-unter-un-hilfswerk-in-gaza

    Ansonsten fällt mir da der gute alte Witz ein: Warum hat der Teufel seine Großmutter erschlagen? Weil sie keine Ausreden mehr wußte. Und nein: diese Dinge sind etwas zu signifikant und zu bedeutsam, um das einfach als Einzelfälle abzutun. In Gaza kann niemand etwas ohne Genehmigung und Zustimmung der Hamas tun. Und bei der Anzahl an Arabern, die dort arbeiten, kann man sich an allen zehn Fingern abzählen, was das bedeutet. Das schlimme ist die entsetzliche Dummheit und Naivität des Westens sich das schönzureden

  20. Ich las es, allerdings sehe ich Dennett in vielen Aspekten auch problematisch. Bewußtsein läßt sich nicht rein naturwissenschaftlich erklären. Hier liegen die Dinge doch deutlich komplexer als es eine bloße Naturalisierung des Geistes annimmt.

  21. Ja ich weiß dass das nicht deiner Denkweise entspricht, aber Dennett war doch unzweifelhaft einer der bedeutendsten Philosophen unserer Zeit, durchaus vergleichbar etwa mit Habermas.

    Ich habe die Autobiographie jetzt etwa halb durch, und es ist sehr interessant. Sein ganzes Leben hat sich praktisch im Bereich der akademischen Philosophie abgespielt, zunächst in Oxford und dann an amerikanischen Universitäten. Und er hat sich eigentlich immer nur mit eionem Thema beschäftigt, der „Philosopy of Mind“, Philosophie des Geistes.

    Daneben kommen auch siene Farm in Neu-England und sein Segelboot zu Sprache. Schon recht lesenswert.

  22. Daß Dennett für die Philosophie in bestimmten Hinsichten bedeutsam ist, würde ich auch gar nicht bestreiten, und es lassen sich an seine Positionen sicherlich fruchtbare Debatten anknüpfen.

    Vertrauter in diesen Fragen, gerade im Blick auf die analytische bzw. postanalytische Philosophie ist da Hartmut Finkeldey, der zudem auf das Buch „Einsicht ins Ich: Fantasien und Reflexionen über Selbst und Seele“ (hrsg. v. Douglas R. Hofstadter und Daniel C. Dennett) hinwies.

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