Heute ist kein Feiertag in Berlin. Denn:
Wer nicht arbeitet von früh bis spat,
von Gott nichts zu erwarten hat!
Und dem stimme ich vollumfänglich zu. Und wäre ich der liebe Herrgott, so würde ich allen Faulenzern heute in Sachsen, Thüringen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Bremen, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Hamburg mit dem Knüppel das Fell gerben.
[Wobei ich allerdings in Berlin inzwischen denke, daß da noch so viel gearbeitet werden kann und die Stadt gegenwärtig dennoch von Gott so oder so nichts zu erwarten hat – außer eben schlechte gouvernance und ihren Untergang. Und ich sitze hier wie der Prophet Jonas vor Ninive und schaue von St. Eglitz her und warte beim abendlichen Riesling auf das, was da kommen mag. Und weil Berlin so oder so von Gott nichts zu erwarten hat, hat die Stadt heute auch nicht frei.]
Pah, die Katholiken in Köln oder Bayern arbeiten vier Tage weniger im Jahr als wir Norddeutsche. Und die Ossis haben sich schlauerweise gleich alle katholischen und evangelischen Feiertage gesichert.
Die in Bayern haben sogar fünf Feiertage mehr. Ossis haben aber nur bedingt die katholischen Feiertage. Morgen ist Arbeit angesagt, Fronleichnam nur in den katholischen Regionen. Drei-Könige nur in Sachsen-Anhalt. Dafür haben sie sich nicht den Buß- und Bettag wegnehmen lassen, anders als die Nordlichter.
Gleich 5 mehr?
Ich zähle:
Heilige Drei Könige
Fronleichnam
Mariä Aufnahme in den Himmel
Allerheiligen (dafür kein Reformationstag)
In Köln kommt noch der Rosenmontag dazu.
Stimmt, vom Norden aus gerechnet sind es vier bzw. sogar nur drei, wenn man den Reformationstag mitreichnet, der damals bei uns kein Feiertag war. Den hat hat Berlin zwar nicht, aber dafür noch irgendeinen Tag im März als Frauentag, sozusagen sozialistischer Muttertag. Statt den 18. März zu nehmen. Aber gut, frei ist frei.
Zur Feier des Tages ein Stück von Luthers Lieblingskomponisten Josquin des Prez.
Am Besten haben es die Drusen: Die haben alle jüdischen, katholischen und islamischen, d.h. schiitischen Feiertage zusammen.
Als Luther reformierte war er ja viel am Reisen. Mit welchem Fortbewegungsmittel?
Also mit dem Martin-Schulz-Zug nicht.
Natürlich fuhr er einen Wartburg.
Stimmt. Der Junker Jörg.