„Не пускайте своих детей на войну!“

Учительница Светлана Петровская обращается к российским женщинам

„Lasst eure Kinder nicht in den Krieg ziehen!“ Lehrerin Swetlana Petrowskaja spricht zu den russischen Frauen.

Die russische Armee bombardiert Krankenhäuser, sie tötet Kinder, Frauen und Männer. Aber auch solche Appelle werden gegen den Massenmörder in Moskau, von Grosny, die 298 Menschen im Flug MH-17, davon 80 Kinder, all die Menschen in Syrien bis zur Ukraine, am Ende nicht helfen. Es gibt leider nur eine Sprache, die der Mörder aus Moskau versteht. Vielleicht sollte man ihn mit seinen eigenen Waffen schlagen: NATO-Kampftruppen, Scharfschützen auf Offiziere und Angriffsdrohnen, die die Konvois auf Kiew zerstören, aber alles ohne Hohheitsabzeichen durchgeführt. So wie Putin es bereits bei der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim und im Donbas bauernschlau tat. Genau mit seinen eigenen Waffen den blutigen Mörder in Moskau zu schlagen: „Wir? Nein, wir doch nicht, das waren andere!“





9 Gedanken zu „„Не пускайте своих детей на войну!“

  1. Und ich hoffe nur, daß das Schwein in Moskau für diese Taten büßen wird.

  2. Ihr Vorschlag, ohne Hoheitszeichen gegenzuschlagen, ist nachvollziehbar, aber bricht erstens sämtliche – vor allem ja zum Schutz der Zivilbevölkerung erlassene – internationalen Kriegskonventionen, die nicht nur „Konventionen“, sondern auch Menschenschutzgesetze sind, so daß deren durch Putin & Kumpane betriebene Erosion jeglicher Ethik nun erst recht erodierte, und wird es außerdem Putin zweitens ganz besonders dazu bringen, den Atomkrieg zu starten. (Auch der, selbst ein großer, würde die Menschheit nicht restlos auslöschen, aber doch völlig in dem dann komplett verstrahlten Europa, Nordamerika, dem übrigen Rußland selbst und weiten Teilen Asiens. Was übrigens auch China weiß und möglicherweise im Sinn des Folgenden agieren wird lassen: Die Hoffnung ist, daß, dies die wahrscheinlichste Version, Putins Kumpane selbst, die nicht mitverlieren wollen, sich gegen ihn wenden und einen Tyrannenmord betreiben, der von hinten zuschlägt, oder daß gezielte Tötungsprojekte seitens anderer Staaten, also ihren Geheimdiensten – solchen, die darin jahrlang „erfolgreiches“ Training haben, wir kennen diese Kandidaten -, umgesetzt werden oder daß sich das russische Volk-selber erhebt – was es, unter Lenin, ja schon einmal getan, sowie, vor allem, daß sich die Soldaten verweigern, und zwar vom einfachen Gefreiten bis hinauf zu den Generälen.)

  3. @ANH: In der Tat wäre auf China zu hoffen und auf den Tyrannenmord.

    Was die Kriegskonventionen betrifft: Die hat Putin ja schon lange außer Kraft gesetzt. Ob es der von ihm zu verantwortende Abschuß eines Passagierflugzeugs ist, das gegen jegliche Konvention verstoßende Verhalten in Tschetschenien – wobei eben die Tschetschenen nicht ein Stück besser waren – sowie die Zerstörung Grosnys oder sein Vorgehen im Donbas und auf der Krim. Europa hat da viel zu lange gezaudert. Und wir – oder besser Leute wie ich – haben sich von Putins Propaganda blenden lassen. Spätestens mit seinem „Aufsatz“ vom letzten Jahr hätte es jeder wissen müssen und das freie Europa wußte auch – wußte nur nicht, wie zu handeln.

    Wie vorzugehen ist, müssen am Ende die Menschen der Ukraine entscheiden. Die, die bleiben und die sich dem putinschen Aggressor entgegenstellen, haben das letzte Wort. Und ihnen sollten wir all unser Hilfe, all unsere Solidarität nicht versagen. Solche verdeckten Nato-Operationen werden am Ende Putin nicht bremsen, dafür ist die Ukraine zu klein und Putins Armee zu groß. Aber sie können ihm weh tun und wichtige Waffen und auch Offiziere und Soldaten ausschalten, so daß auch die Leute in Rußland sehen: dieser Krieg hat einen Preis. Zu hoffen wäre auch, daß die Menschen in Rußland bei diesem Angriffskrieg nicht mitspielen und vor allem die Mütter nicht und die Frauen nicht, weil sie nämlich ihre Söhne fallen sehen. Die Operationen ohne Hoheitsabzeichen sollten im Grunde nur zeigen: „Schau mal, kleiner Mann, wir spielen jetzt Dein Spiel“

  4. Pingback: Ukraine-Dialoge VI: Bersarin/ANH (1) - Die Dschungel. Anderswelt.Die Dschungel. Anderswelt.

  5. China ist längst Partei; Alliierter Russlands. Langfristig wird Russland von China eingebunden; die evtl. aufkommenden Devisenprobleme Russlands werden die Chinesen abfedern. Evtl. Pipelines brauchen dort auch nicht Jahre für eine Fertigstellung wie in Europa. Geopolitisch bilden Russland und China längst eine Allianz. Sie spekulieren damit, dass sich der Westen (USA/NATO) beruhigen und einen Status quo akzeptieren wird. Das Ziel Chinas ist bis 2027 Taiwan zu „erobern“; die Gründe dafür sind ähnlich denen Russlands in Bezug auf die Ukraine. Wie Putin die Ukraine nicht mehr anerkennt, so erkannte China Taiwan als eigenständige Nation nie an. Man kann das alles nachlesen; der Affentanz um den Status von Taiwan bspw. bei den Olympischen Spielen. Xi Jingping hat sich zum „Führer“ auf Lebenszeit ernennen lassen. Er will die abtrünnige Provinz einverleiben und die „Schmach“ von 1949 endlich tilgen.

    Deutschland ist energiepolitisch von Russland extrem abhängig. Noch grösser ist die ökonomische Abhängigkeit der Welt von China. Ein Sanktionsszenario des Westens gegenüber China wie jetzt gegen Russland ist undenkbar. Europa würde in wenigen Wochen ökonomisch zusammenbrechen, sollte China seine Exporte einstellen oder auch nur reduzieren. Die Globalisierung hat westliche Unternehmen von China abhängig gemacht. Umgekehrt wären Sanktionen für China verkraftbar: Deren Devisenspeicher sind gut gefüllt, übrigens auch mit Dollars und amerikanischen Staatsanleihen. Zudem arbeiten China, Russland und einige andere Länder (wie der Iran) an einer Alternative zum SWIFT-System.

    Derzeit agiert die chinesische Diplomatie noch vorsichtig. Man enthält sich im Weltsicherheitsrat. Aber es besteht kein Zweifel daran, dass China auf Zeit spielt. Dazu zählt auch das Projekt der sogenannten „Neuen Seidenstrasse“, welches Europa noch abhängiger von chinesischen Gütern machen soll. Das ist ähnlich wie „NordStream 2“ – ein politisch-strategisches Projekt.

    Putin nimmt die neue Abhängigkeit von China in kauf. Vermutlich teilt man sich die Einflusszonen auf. Russland erhält „Beinfreiheit“ für die Länder der ehemaligen Sowjetunion (entweder sollen sie erobert werden oder es werden à la Weißrussland Marionetten installiert). China wird dafür Hegemon im südsostasiatischen Raum. Zunächst Taiwan. Irgendwann vielleicht Korea.

    Fukuyamas „Ende der Geschichte“ war ein Traum, eine Illusion. Sie geht weiter. Die Saturiertheit der westlichen Gesellschaft hat übersehen, dass es in anderen Weltregionen andere Werte gibt. Das fällt einem jetzt auf die Füße. Europa wird, wenn nichts wesentliches passiert, langfristig die Rolle einer Touristenkolonie spielen.

  6. Schon aus diesen Gründen halte ich es für wichtig, daß Europa derartig gerüstet ist: wirtschaftlich wie auch militärisch. Wobei wir eben im Südostasiatischen Raum wenig ausrichten können und unser Schwergewicht auf Europa konzentrieren sollten. Putin hat die Wahl zwischen einer Randmacht in Europa oder aber dem Vasall Chinas. Zentralasien ist, wie Sie richtig schreiben, schon lange nicht mehr der Hinterhof Rußlands, sondern Chinas – auch im Blick auf das Projekt „Neue Seidenstraße“, das durch diesen Krieg empfindlich gestört ist. Schon deshalb denke ich wird China den Russen nicht mehr lange zusehen. Mit China wird man sich eher noch einigen können und auch müssen. Es wird für den freien Westen da noch einige Zumutungen geben. Fragen der Menschenrechte sind schwierig, das muß man wohl von Fall zu Fall schauen. Und für all das muß man wohl China-Experten fragen, um die Interna zu schauen.

    Fukuyamas Ende der Geschichte war, was man schon damals ahnen konnte, ein schlechter Witz. Der Aufstieg Chinas zeichnete sich ja bereits ab. Die Chinesen kopierten perfekt Produkte, chinesische Wissenschaftler lernten an den (Technischen) Unis in Europa. Daß das 21. Jahrhundert ein chinesisches ist, dürfte inzwischen den meisten Menschen irgendwie klargeworden sein. Bleibt nur die Frage, ob es den Menschen auch zum Bewußtsein gekommen ist. Der Politik und der Wirtschaft und ihren Führungskräften ganz sicher.

    Zu all dem müßte man wohl von dem (Gegenwarts)Philosophen und Sozilogien Zhao Tingyang lesen „Alles unter dem Himmel. Vergangenheit und Zukunft der Weltordnung“, um einen Eindruck von einem anderen Denken zu bekommen – was ja, da es sich um einen einzelnen Autor handelt, auch nur ein Auschnitt ist. Ich habe das Buch allerdings nur überflogen.

  7. Die ökonomische Globalisierung ist soweit fortgeschritten, dass tektonische geopolitische Verschiebungen in Südostasien für „uns“ gravierende Folgen hätten. Die wären noch bedeutender als es die Abhängigkeiten von Russlands Energielieferungen derzeit darstellen.

    On die Neue Seidenstrasse nun ein, zwei Jahre später implementiert wird (sie führt nur ein verhältnismässig kurzes Stück durch die Ukraine und Russland), dürfte nicht entscheidend sein. Die Macht Chinas zeigt sich schon jetzt darin, dass Putin den Einmarsch in die Ukraine auf Xis Wunsch wegen der Olympischen Spiele verschoben hat. Er hat also nicht nur sozusagen offiziell davon gewusst, sondern es auch noch beeinflusst.

    Der „Economist“ hatte schon 2019 ein zutreffendes Titelbild: https://twitter.com/TheEconomist/status/1154394387788566528/photo/1 – Der Ehrlichkeit halber hätte man auf der rechten Seite noch die tapsige EU darstellen können.

    Danke für den Lektüretip.

  8. Diese Tendenz sehe ich recht ähnlich, was die Macht und den Einfluß Chinas betrifft. Zum Systm Putin vielleicht noch dieses Buch, ich vermute, Sie kennen es schon:

    Catherine Belton: Putins Netz – Wie sich der KGB Russland zurückholte und dann den Westen ins Auge fasste, HarperCollins, Februar 2022)

    Ein sehr gutes Interview übrigens mit der klugen Katja Kallas, der Ministerpräsidentin von Estland, heute im Tagesspiegel. Das im Grunde, was ich hier bereits in meinem ersten Posting zu Putins Überfall auf die Ukraine schrieb: „Estlands Regierungschefin Kaja Kallas: „Ein Diktator versteht nur Stärke““

    Frage: Seit Jahren warnen die baltischen Staaten und Polen vor einer weiteren russischen Aggression. Waren Deutschland und der Westen zu naiv, haben sie die Entwicklungen in Russland falsch eingeschätzt?
    Katja Kallas: Jetzt ist es wichtig, nach vorn zu sehen. Dass wir in dieser Krise geschlossen waren, ist positiv. Ich habe den Eindruck, dass man uns jetzt zuhört. Das ist sehr wichtig für uns. Wir werden konsultiert von Deutschland, Frankreich, den USA und Großbritannien. Man hört uns zu, weil wir tatsächlich recht hatten. Wir verstehen die Denkweise im Kreml vielleicht ein wenig besser als unsere westlichen Verbündeten, die bessere Nachbarn haben als wir.
    Frage: Gibt es irgendeine Option, den Krieg in der Ukraine schnell zu beenden?
    Katja Kallas: Natürlich bin ich keine Kriegsexpertin, ich rede mit den Leuten aus meinem Militär, sie sprechen über die Verteidigung und Rückeroberung von Städten, über den Aufbau des Widerstandes. Es gibt keinen schnellen Weg, diesen Krieg zu beenden. Der einzige Weg wäre, dass Russland entscheidet, aufzuhören und die Truppen abzuziehen. Ist das realistisch? Putin ist aufs Ganze gegangen. Wie kann er jetzt wieder zurück? Er ist ein Kriegsverbrecher.

    Frage: In der nächsten Zeit könnte es noch mehr schreckliche Bilder aus zerstörten Städten geben. Ist es allein Sache der Ukrainer zu entscheiden, wie lange sie dann trotz hoher Opferzahlen weiterkämpfen? Oder gibt es eine Verantwortung, von außen auf ein Ende des Krieges hinzuwirken?
    Ich denke nicht, dass die Ukrainer diese Entscheidungen treffen müssen. Sie haben gesagt, dass sie jeden Zentimeter ihres Territoriums verteidigen, und währenddessen begraben sie ihre Opfer. Es ist herzzerreißend, das alles zu sehen. Wenn die ukrainische Führung sagt, dass sie irgendeine Vereinbarung schließen will, dann ist das ihre Sache. Aber wir alle müssen verstehen, dass ein solche Vereinbarung nicht freiwillig wäre, sondern nur unter vorgehaltener Waffe erfolgt. Wir sollten dann den Widerstand unterstützen und dabei helfen, dass die ukrainische Regierung im Exil weitermachen kann.
    Frage: Was heißt das genau?
    Katja Kallas: Als wir in Estland im Jahr 1940 unsere Unabhängigkeit verloren haben, hatten wir eine Exilregierung. Übrigens hat die Bundesrepublik Estland nie als Teil der Sowjetunion anerkannt. Ich weiß nicht ob Sie das wissen: Deutschland hat unser Botschaftsgebäude in Berlin nie weggegeben. In all den 50 Jahren der Besatzung stand im Grundbuch, dass das Gebäude der Republik Estland gehört. Uns bedeutet das sehr viel. Wir müssen das Gleiche tun und der Ukraine und ihrer Regierung weiterhin helfen. Eine Marionettenregierung dürfen wir nicht unterstützen, falls es so weit kommt. Denn das wäre definitiv gegen den Willen der Ukrainer.“

    In diesen Dingen ist Katja Kallas nur zuzustimmen und ich hoffe, daß das auch die zukünftige Haltung der Bundesregierung ist.

    Das Interview ist leider hiner Bezahlschranke, deshalb hab ich nur einen Teil des Gesprächs hier eingestellt.

    https://plus.tagesspiegel.de/politik/estlands-regierungschefin-kaja-kallas-ein-diktator-versteht-nur-starke-414847.html

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