Waffen für die Ukraine!

Die beste Friedensbewegung sind Panzer und Raketenartillerie, die den Russenrotz aus der Ukraine vertreiben. Es ist eine Sprache, die gut verstanden wird. Sie ist blutig, ja, sie ist schlimm. Aber da sich nun einmal gezeigt hat, daß die Russen durchs Absingen von „Ein bißchen Frieden“, von „Sag mir wo die Blumen sind“, von „Give Peace a Chance“ nicht zu vertreiben waren, blieben nur die Waffen als einzige Option übrig. Nun sehen wir also in den letzten Tagen, wie ich es hier lange schon schrieb, wie wichtig Waffenlieferungen für die Ukraine sind und wie wichtig die Unterstützung der USA ist – denn es dürfte ein offenes Geheimnis sein, daß diese Erfolge nur mit der Unterstützung der USA und vermutlich auch der Briten möglich gewesen ist. Offensivkämpfe lassen sich nur mit Offensivwaffen führen und dazu braucht es, neben der Unterstützung durch Flugabwehr und Artillerie auch der Panzerverbände. Die russische Luftwaffe zumindest scheint ausgeschaltet.

Und zu solchem Offensivkampf gehören im Hinterland auch jene Partisanen, die die russische Logistik bekämpfen und die jene von den Russen eingesetzten Satrapen mit Bomben und Kugeln beseitigen. Und ebenso solche Leute, die aktiv und offensiv mit den Russen kooperieren. Und für alle, die nun mit moralischem Empörungsfuror rufen: „Aber das ist ja Terror!“: Etwas anderes hat die Résistance in Frankreich, hat der tschechische Widerstand (Stichwort SS-Obergruppenführer Heydrich), hat der jugoslawische, der griechische und der polnische Widerstand auch nicht gemacht, als sie sich gegen die Besatzung durch den deutschen Angriffskrieg zur Wehr setzten. Wer Länder mit einem Angriffskrieg überfällt und Länder besetzt, der muß damit rechnen, daß ein Volk zum letzten Mittel greift: dem Partisanenkrieg.

Nebenbei: es zeigen die mutigen und riskanten Aktionen dieser tapferen Frauen und Männer, die mehr als nur ihr Leben dafür opfern, weil sie nämlich, wenn sie in russische Gefangenschaft geraten, der Folter durch Russen ausgesetzt werden. Und auch für die friedlich vor sich hinschlummernde westliche Gesellschaft zeigt sich nun, wie wichtig tapfere Menschen sind. Für solche Menschen gibt es ein Wort: Helden. Und insofern: nein, wir leben nicht in einem postheroischen Zeitalter, wie wir gerade sehen und wie manche gerne suggerieren möchten. Schon gar nicht, wenn ein Land sich auf Leben und Tod gegen einen übermächtigen Feind, gegen eine Horde Russenorks verteidigen muß. Man kann von niemandem solche Tapferkeit einfordern, es ist dies eine Tugend, die man sich auf unterschiedlichste Weisen erworben hat und wozu es vielleicht auch eine gewisse Veranlagung gibt, aber man sollte diese Tugend des Mutes und des Heldenhaften nicht kleinreden oder sich gar lustig über sie machen, wie es in bestimmten Kreisen der identitären Linken geschieht, wenn da dann von weißer, heternormativer toxischen Männlichkeit geredet wird und diese Begriffskombination auf alles und nichts verallgemeinert wird.

Waffen also für die Ukraine. Das ist der Weg, und er ist richtig, wie sich zeigt. Und nun möchte man doch gerne hören, was all die Prechts, Zehs, Flaßpöhlers, Schwarzers, Welzers und die untertänigsten Zarenknechte sagen, die vor Waffenlieferungen warnten und der Ukraine rieten, sich doch besser dem Russenjoch zu beugen und stillzuhalten. All die Abwiegler. Ja, seltsam, mit genau diesen abgelehnten Waffen werden nun die blutigen Russen, die auf ukrainischem Gebiet Zivilisten ermorden, die dort foltern und die Welt mit einer Atomverseuchung bedrohen, zurückgedrängt. Daß man einen Krieg nur mit Waffen gewinnen kann und nicht mit Worten, zumal bei einem Despoten, wie dem blutigen Lurch aus Moskau, der kaum gewillt ist zu verhandeln: Dieses Wissen hätte man bereits mit einfachem logischen Nachdenken erlangen können.

Man sollte aber diese Waffenlieferungen nicht nur als Wohltätigkeit für die Ukraine nehmen. Diese Lieferungen würden, wenn sie von Deutschland her massiver noch erfolgten, indem etwa die in Lagerhallen herumstehenden alten Leopard-Panzer wieder instandgesetzt werden, auch Deutschland in einem ganz egoistischen Sinne nützen. Es ist im strategischen, wirtschaftlichen Interesse der Bundesrepublik, die Ukraine mit Waffen zu beliefern und allein aus wirtschaftspolitischen Gründen sollten alle Rüstungsfirmen ihre Fließbänder anschmeißen. Gas zu normalen Weltmarktpreisen wird es nämlich erst wieder geben, wenn Putin gestürzt ist. Und das heißt also: auch die Krim und auch der Donbas müssen wieder unter der Verwaltung der Ukraine stehen. Und mit Bananarama nochmals zu singen: „It’s for the russians a cruel, (cruel) cruel summer„.

Und mein Ceterum censeo: wann fand die letzte Großdemonstration der sogenannte „Friedens“bewegung vor der russischen Botschaft oder vor anderen russischen Einrichtungen statt? Kann mir jemand da ein Datum nennen?

23 Gedanken zu „Waffen für die Ukraine!

  1. Die unschöne Wahrheit des 20.Jahrhunderts lautet: Der Faschismus zwingt einem die Spielregeln auf! Es sind leider genau die, nach denen der Faschismus „spielt“. Und sie sind nicht besonders schön.
    Auch ein britischer Bomberpilot schrieb in sein Tagebuch, nachdem er über Hamburg war, dass das, was er gerade anstellt, nicht „gut“ ist. Aber notwendig.
    Den nächsten Einsatz überlebte er nicht.

  2. So ist es. Und so schlimm und so traurig ich die Bombardements auf Hamburg und auf Lübeck empfand, so notwendig war es doch, um Deutschland zu spiegeln, was passieren kann. Thomas Mann sagte dazu ja ein paar entsprechende Worte im Blick auf seine Heimat Lübeck. Nein, es führte nicht dazu, daß die Deutschen gegen Hitler aufgestanden wären und daß sie kriegsmüde wurden. Aber dennoch war es nötig, um die Menschen aus ihrer Behaglichkeit zu reißen und auch um die Produktionsstätten anzugreifen. Rußland kann froh sein, daß nicht in der Metro von Moskau Partisanenbomben explodieren. Insofern: die Russen kostet dieser Krieg lediglich Soldaten.

    Auf Facebook fand ich diesen Eintrag:

    „Im Grunde müsste es nun jede/r kapieren: Wer FRIEDEN will, muss die Ukraine mit den Waffen versehen, die es ihr ermöglichen, die russischen Invasoren aus dem Land zu treiben. Alle Verzögerungen und Halbherzigkeit bei Waffenlieferungen verlängern diesen grausamen Krieg.“

    Und das bringt es genau auf den Punkt. Der Krieg hört nur dann auf, wenn Moskau gezwungen ist, sich zurückzuziehen. Und das geschieht nur, indem die Ukraine Waffen besitzt, die auch taktisch zielführende Offensivoperationen ermöglicht, ohne allzuviele eigene Menschen dabei zu verschleißen. Ob die Tage des blutigen Lurchs aus Moskau gezählt sind, das kann keiner wissen. Aber man kann sehen, wie sehr die russische Armee von Monat zu Monat geschwächt wird. Der freie Westen hat ein halbes Jahr Zeit gehabt, die Soldaten der Ukraine an modernen westlichen Waffen auszubilden. Deutschland kann nun auch gute Panzer liefern. Die Verteidigung der NATO ist in Europa schon deshalb nicht bedroht, weil Putins Armee, selbst mit einer Generalmobilisierung, nicht in der Lage ist, auch nur bis in den polnischen Osten Vorzurücken und vom Baltikum nach Petersburg ist der Weg ebenfalls nicht weit.

    Kriege werden mit Waffen entschieden und nicht mit Worten. Und damit Worte zum tragen kommen können, müssen vorher Waffen klare Verhältnisse geschaffen haben. Eines der Ziele muß der Sturz Putins sein. Und zwar derart, daß ihn die Russen selbst bewerkstelligen. Der Westen, also die USA, wird bestimmten Kräften ein Angebot machen, daß sie nicht werden ablehnen können. Und insofern bleibt es dabei:

    Ene, mene miste,
    Putin in die Kiste.
    Russischer Sniper her
    Mit nem Präzisionsgewehr.

    Na ja, oder ein wenig Nowitschok in Putins Inkontinenzunterwäsche. Damit kennen sich die Russen ja gut aus.

  3. Ich denke der Vergleich mit den Bombardierungen Deutschlands im II. Weltkrieg trifft hier nicht. Die Engländer bombardierten systematisch deutsche Städte einschließlich der Wohnviertel, Angriffe auf Industrieanlagen führten die Amerikaner durch. Letztere sind legitim, erstere nicht. Der englische Philosoph A.C. Grayling hat dazu ein hervorragendes Buch geschrieben: #

    https://de.wikipedia.org/wiki/Die_toten_St%C3%A4dte

    Graylings Argumentation ist in etwa, dass es legitim ist, nicht nur Soldaten sondern auch die Rüstungsindustrie einschließlich ihrer Arbeiter anzugreifen, aber das es keinen Grund gibt, gleich noch ihre Familien und ihre Nachbarn mit zu töten.

    Eine analoge Situation wäre etwa, wenn die Ukraine systematisch russische Städte bombardieren würde, was nicht geschieht, und wozu man wohl auch keine Absichten hat.

  4. Na ja, das ist eine Frage der Abwägung. Nach dem, was Deutschland in Warschau und später dann in Coventry und anderen englischen Städten tat und damit das Tor zum ersten Kreis der Hölle öffnete, war damit das Startzeichen für Vergeltungen gegeben. Wer den Sturm ausruft, wird einen Orkan ernten. So ergeht es Angriffskriegern. Wer wollte es den Engländern nachsehen? Das muß nicht ausschließen, daß man mit all den Menschen, die in Hamburg verbrannt sind, kein Mitleid haben dürfte und daß man nicht über die schrecklichen Opfer reden dürfe. Wolf Biermann und seine Mutter Emma sahen, als sie in Hamburg im Fleet ums Überleben schwammen, dennoch in diesen Bomben die Befreiung. Und auch viele der in Deutschland noch versteckten Juden. Ein weiteres Problem besteht darin, daß das zielgenaue Bombardieren sehr schwierig ist. Den Briten ging es zudem darum, die deutsche Zivilbevölkerung zu demoralisieren. Dieses Ziel haben sie allerdings nicht oder nur bedingt erreicht. Dazu müßte man sich den Stand der Forschung betrachten. Ob durch die Dezimierung der Zivilbevölkerung nicht doch eine Verkürzung des Krieges erreicht wurde, bleibt fraglich. Denn es waren ja nicht nur die Wohnungen betroffen, sondern ebenfalls die Infrastruktur, Geschäfte und kleinere Produktionsbetriebe. Ganz trennscharf bekommt man es in Städten nie hin. Moralisch ist der Angriff auf Zivilisten sicherlich nicht gerechtfertigt. Aber im Krieg gelten selten die Regeln der Moral – zumal wenn man es wie in Deutschland und Rußland mit einem Gegner zu tun hat, der sich selber an keinerlei Moral hält. Daß das so ist, heißt nicht, daß das auch gut ist. Insofern ist es richtig, auch das Problematische solcher Bombenkriege anzusprechen. Allerdings muß man hier eben auch unterschieden: Es ist etwas anderes, wenn Russen oder Deutsche ukrainische oder polnische und englische Städte zerstören als wenn dies die Engländer tun. Die Ukrainer haben nicht die Absicht und wären dazu gegenwärtig wohl auch nur bedingt in der Lage.

  5. „Es ist im strategischen, wirtschaftlichen Interesse der Bundesrepublik, die Ukraine mit Waffen zu beliefern und allein aus wirtschaftspolitischen Gründen sollten alle Rüstungsfirmen ihre Fließbänder anschmeißen.“

    Mich wundert schon länger, dass die deutsche Wirtschaft nicht nachdrücklich mehr und schnellere Waffenlieferungen an die Ukraine fordert. Nicht nur im Hinblick auf die Energiekosten oder die Auftragsbücher der Rüstungsindustrie (Polen kauft ja neue Panzer jetzt lieber in Südkorea und den USA). Nach dem Krieg wird die Ukraine nicht nur Minensuchgeräte, sondern für den Wiederaufbau auch jede Menge Maschinen benötigen und die Einwohnerschaft Ersatz für die zerstörten und geraubten Güter, angefangen bei Autos und Waschmaschinen. Siemens wird so bald keine Gasturbine mehr legal nach Russland verkaufen, die Ukraine verfügt aber ebenfalls über Gasvorkommen, heißt es (vor der Schlangeninsel und im Donbass).

    Die Ukraine überlegt sich bereits Wege, den Wiederaufbau zu finanzieren:

    Володимир Зеленський: „We are launching the official Ukrainian marketplace @MadeWithBravery to present our makers to the world. Strong and creative. 5% of the item cost goes to United24. That’s why every purchase is a brick that can rebuild 🇺🇦.“

    Nettes Video, übrigens.

    Ach ja, die ukrainische Regierung richtete auch Spendenkonten für Militärhilfe und humanitäre Hilfe ein, man kann Euro spenden, die Konten werden in Deutschland geführt:

    Militärhilfe
    For EUR remittances:
    BENEFICIARY: National Bank of Ukraine
    IBAN DE05504000005040040066
    PURPOSE OF PAYMENT: for ac 47330992708
    BENEFICIARY BANK NAME: DEUTSCHE BUNDESBANK, Frankfurt
    BENEFICIARY BANK BIC: MARKDEFF
    BENEFICIARY BANK ADDRESS: Wilhelm-Epstein-Strasse 14, 60431 Frankfurt Am Main, Germany

    Humanitäre Hilfe
    For EUR remittances:
    BENEFICIARY: Ministry of Social Policy of Ukraine
    IBAN DE85500000000050002137
    PURPOSE OF PAYMENT: for ac 32302338301027
    BENEFICIARY BANK NAME: DEUTSCHE BUNDESBANK, Frankfurt
    BENEFICIARY BANK BIC: MARKDEFF
    BENEFICIARY BANK ADDRESS: Wilhelm-Epstein-Strasse 14, 60431 Frankfurt Am Main, Germany

  6. mir is nich so unklar das du nur des einfachen schlichten denkens fähig bist
    aber um dich zu befriedigen gibt es eine möglichkeit in diplomatischer weise wenn die verbündeten darin kein problem sehen eine exportgenehmigung für die in europa verbreiteten leopards in anspruch zu nehmen
    es sind dann keine deutschen panzer sondern dänische spanische usw
    natürlich zählt für uns der willen der verbündeten vorrangig
    und der marder ist ja sowieso kein panzer
    sondern ein taxi der panzergrenadiere

    was ich nicht sehen will lieber bersarin
    das putin seine propaganda aufplustert
    deutsche panzer wieder in der ukraine
    russland ist in gefahr
    moskau muss gerettet werden
    die nazis sind wieder da

    was zur folge hätte bester bersarin
    das sich infolge dieser propaganda tausende freiwillig zu den waffen melden würden
    der vaterländische krieg würde jeden tag übers tv tickern

    muss das sein?
    deutsche panzer für die generalmobilmachung in russlands putinium?

    denk doch mal nach
    sei doch mal schlau
    mit einfältigkeit kann man keine kriege gewinnen!

  7. @arboretum: ich verstehe es auch bis heute nicht, weshalb die Wirtschaft nicht viel mehr insistiert. Zumal eben günstige Energiepreise auch mit der Dauer des Krieges zusammenhängen, wenn man die Sache, wie es die Wirtschaft in der Regel macht, nicht humanitär, sondern rein pragmatisch nimmt, nach der Maßgabe, wie das Geschäft besser läuft.

    PS: Danke auch für die Angaben zu den Spendenkonten, Das ist, denke ich, sehr wichtig, und jeder, der 20, 50, 100 oder gar 1000 Euro übrig hat, sollte für die Sache der Ukraine geben. Denn es ist diese Verteidigung der Freiheit auch unsere Sache!

  8. @tillhermann
    Es ist mal wieder dieses ziwogerede. Niemand sagt, daß Deutschland diese Lieferungen herausposaunen soll und niemand sagt, daß es nicht auch Wege über den Tausch gibt. Es geht lediglich darum, DASS ÜBERHAUPT GELIEFERT WIRD.

    Und daß ein Krieg nur mit Waffen und nicht mit Gerede entschieden wird, wird sicherlich auch einer wie der ziwo begreifen. Oder willst Du Dich vor die russische Artillerie stellen und predigen? Die Artillerie wird durch M142 High Mobility Artillery Rocket System vulgo HIMARS ausgeschaltet. Und wo kommen die her? Genau! Aus dem Westen. Und wo werden Marder, Leo, Gepard herkommen? Aus dem Westen. Natürlich kann man sie auch hier produzieren, an die USA liefern und diese oder Dänemarkt oder Luxemburg oder Hintertupfingentimbukubumbu liefert diese Waffen. Das ist völlig wurscht, Wichtig ist, DASS geliefert wird. Denn es ist doch wirklich nicht schwierig auch intelleketuell zu erfassen, wie Kriege bisher in der Geschichte gewonnen wurden. Mit Waffen. Oder was denkst Du, wie es Stalin gelang, gegen Hitler zu siegen?: Durch die Waffen der USA. Ansonsten wäre die Sowjetunion 1943 im Arsch gewesen.

    Davon einmal abgesehen, wird Putin jede Waffenlieferung für seine Zwecke instrumentalisieren; er tut es ja jetzt bereits schon. Und wenn er nicht die Deutschlandkarte zieht – davon abgesehen, daß Deutschland ja nunmal nicht Rußland angreift, wie auch der dümmste Wodgarusse noch wird bemerken können -, dann zieht er die NATO-Karte, die er bereits schon lange ausgespielt hat: NATO als Aggressor.

    Und nochwas ziwo: es ist nett, daß Du Dir die Gedanken Putins machst. Aber das muß der Westen nicht tun. Putin wird sowieso jeden Zug, den der Westen macht, für seine Propaganda instrumentalisieren.

    Die Generalmobilmachung wird so oder so erfolgen, wenn Putin vorher nicht verhandlt

    Und was denkst Du wohl, wie es die Ukraine gelang, all diese Operationen durchzuführen, die russischen Luftangriffe zu reduzieren, die Artillerie auszuschalten? Durch Handauflegen? Indem die Ukrainer schrullige Ziwo-Abhandlungen lasen? Nein, sondern indem sie gute Waffen wie die HIMARS erhielgen und für die Offensive dann die Leos. Und ob diese nun aus Deutschland oder aus Dänemarkt kommen, ist für einen Betrüger wie Putin völlig egal: Er wird solche Lieferungen so oder so für seine Zwecke benutzen.

    Wenn Du ein wenig mehr im Sinne der Logik denkst, sollte Dir klar sein, daß dieser Krieg nur durch Waffen und nicht ohne Waffen beendet werden kann. Ohne Waffen wird es nämlich ein auf Dauer gestellter Partisanenkrieg bleiben, der die Ukraine auf den Stand von Afghanistan setzt. Genau das übrigens, was in Putins Sinne ist, denn einen solchen Krieg auf dem Territorium der Ukraine kann er jahrelang führen und da wartet er nur darauf, bis es die Ukrainer leid sind und sich doch lieber auf die Russenseite schlagen. Putins beste Waffe ist, neben der Korruption, die Manipulation und daß die Leute nicht mehr wissen, was wahr und was falsch ist. (Eine Strategie, die er ja auch im Westen fährt und wofür Putin hier willige Vollstrecker wie Zarenknecht, Nach“denk“seiten, Ken Jebsen, Uli Gellermann, Tom J. Wellbrock, Mathias Bröckers und Dirk Pohlmann hat.

  9. Wichtig ist, den Druck auf Rußland von allen Seiten zu erhöhen. Und wenn Rußland mit der Generalmobilisierung droht, sollte man Rußland klarmachen, daß dann in der Ukraine auch US-Soldaten, Schiffe und Panzer zum Einsatz kommen. Ein Fall von Kiew wird nicht hingenommen. Es wird dann nicht die NATO, sondern eine Koalition der Freiwilligen die Ukraine sichern. Und da die Russen es nicht einmal bis nach Charkiw schaffen, sehe ich auch nicht die Gefahr, daß sie überhaupt wesentlich über ihre eigenen Grenzen an anderer Stelle hinauskommen. Und was dann mit Königsberg geschieht, kann Putin sich ebenfalls ausrechnen.

    Es gibt eine Sprache, die der Hinterhofschläger aus Leningrad, der KGB-Mann gut versteht: Die der Härte. Putin hat nicht vor Macron und vor Schröder, nein ich meinte Scholz, Angst. Sondern vor den USA. Und Putin weiß auch, daß eine solche Eskalation ihn am Ende seinen Kopf auch physisch kosten wird. So hat er noch die Chance irgendwo in Sotchi oder wo auch immer eine der Putinvillen stehen, sich auf seinen Altersruhesitz zu verziehen.

  10. selbst wenn kiew an putin fällt wird die usa nicht direkt eingreifen und auch der einsatz verdeckter soldaten wäre in den usa nicht vermittelbar und bekäm keine mehrheit
    davon würde sich die nato auch distanzieren
    das ist fakt alles andere ist wunschdenken

    zu den leoparden ist zu sagen das kein land leoparden liefern will also auch keine exportgenehmigung von deutschland verlangt hat bis auf spanien die dann aber einen rückzieher gemacht haben weil die dinger völlig marode wären
    was geht wären die marder und die bringt die cdu im bundestag zur abstimmung.
    die bundeswehr ist eine parlamentsarmee

    davon abgesehen sind waffen zur luftverteidigung wesentlich wichtiger und die liefern wir mit den weiteren geparden und mars
    im oktober dann iris-t
    wir liefern auch weiter artillerie und munition

    wir müssen auch die innere lage deutschland mit einbeziehen die im winter eskalieren könnte und ohne die zustimmung der bevölkerung die jetzt schon empfindlich bröckelt sind dann waffenlieferungen politischer selbstmord.
    da ist das bemerkbare zielgerichtete eindämpfen der energiekrise unabdingbar und da seh ich so langsam schwarz

    es ist ja gut und schön wenn die industrie jetzt im monatsvergleich 20% weniger energie verbraucht
    leider ist aber festzustellen das dies auch durch stilllegung der produktion zu 8% erfolgt ist was mittelfristig zu einem wegfall der arbeitsplätze führt
    der private nichtverbrauch scheint dem weit hinterherzulaufen
    da fehlt also die zustimmung der bevölkerung in überwiegender mehrheit
    was man sagt ist das eine was man tut ist das andere
    das ist in russland nicht anders im übrigen und darum umgeht putin die generalmobilmachung wie der teufel das weihwasser

    so gehts natürlich auch:
    „Deutschland wird nach Angaben von Verteidigungsministerin Christine Lambrecht zwei weitere Mehrfachraketenwerfer Mars II sowie 50 gepanzerte Fahrzeuge vom Typ Dingo an die Ukraine liefern. Ukrainische Soldaten würden daran noch im September ausgebildet. Auch 200 Raketen würden für die Mehrfachraketenwerfer überlassen, sagt die SPD-Politikerin. Der mit Griechenland vorgesehene Ringtausch stehe zudem kurz vor dem Abschluss. Die Regierung in Athen werde dann 40 Schützenpanzer an die Ukraine liefern und erhalte dafür von Deutschland 40 Schützenpanzer vom Typ Marder“

  11. Wenn wir keine Waffen liefern, die auch einen Offensivkampf ermöglichen, dann wird sich dieser Krieg über Jahre hinziehen, solange der blutige Lurch aus Moskau oder einer seiner Satrapen im Amt ist und solange Putin nicht verhandelt. Und nach letzterem sieht es ganz und gar nicht aus. Und insofern, wenn wir, d.h. der Westen und auch Deutschland, derart halbherzig agieren, dann können wir auch gleich die Sanktionen abbrechen und von Putin wieder Gas beziehen. Denn es ist bei Nichtaussicht eines Sieges unsinnig, sich selbst derart zu schaden. Einschränkungen nimmt man als Unterstützer nur dann in Kauf, wenn Aussicht auf einen Sieg besteht. Insofern handelt die Bundesregierung – oder genauer gesagt die widerliche SPD – kontraproduktiv und gegen die eigenen Interessen. Normale Energiepreise wird es erst wieder geben, wenn diese Krise vorbei ist.

    „wir müssen auch die innere lage deutschland mit einbeziehen die im winter eskalieren könnte und ohne die zustimmung der bevölkerung die jetzt schon empfindlich bröckelt sind dann waffenlieferungen politischer selbstmord.“

    Das Problem sind nicht die Waffenlieferungen, sondern der Energiepreis. Die Zustimmung der Bevölkerung fehlt dann, wenn die Verbraucher bemerken, daß ihnen in die Taschen gegriffen wird. Wer statt 100 Euro Gasabschlag plötzlich 300 Euro Abschlag pro Monat zahlt, der zahlt im Jahr 2400 Euro mehr als vorher. Und da sind für all die, die sich das nicht leisten können, 300 Euro ein Fliegenschiß. Davon abgesehen, daß dieser Aufschlag auch den Mittelstand trifft, der sein Konsumverhalten einschränkt – was langfristig vielleicht nicht einmal schlecht ist, aktuell aber für die Wirtschaft verheerend. Strukturwandel muß langsam geschehen. Um also die Zustimmung des Volkes zu erreichen, müssen die Energiepreise gedeckelt werden oder es muß ein Verbrauchersystem eingeführt werden, das Sparen belohnt und bei unnötigem Verbrauch muß kräftig gezahlt werden. Wichtig sind für die Verbraucher die Abschlagzahlungen und nicht irgendwelche Versprechen. Im Augenblick sehe ich angesichts der Wirtschaftskrise eine völlig hilflose und überforderte Bundesregierung.

    Wenn schon denn schon und wenn keine anderen Konzepte vorliegen und wenn auch Waffen nicht geliefert werden sollen, dann ist es unsinnig, in diesem Krieg noch weiter Partei zu beziehen, und man müßte es dann so machen, wie ich oben schrieb und wie Zarenknecht und die AfD und Teile der Linken es vorschlagen: Nord Stream II aufmachen, Boykott aussetzen. Das kann man tun. Aber dann soll man auch zugeben, daß uns die Ukraine scheißegal ist und daß wir eben nach Putins Pfeife zukünftig tanzen. Wenn er sagt „kusch“ machen wir „kusch“, denn er könnte ja wieder irgendwo einmarschieren und das Gas dann abdrehen. Daß diese Option ziemlich sinnlos und dumm ist, wird sicherlich auch Dir einleuten, ziwo. Und ich gehe mal davon aus, daß auch Du nicht zu diesem Lager gehörst. Wenn dem so ist, ansonsten brauchen wir hier nicht weiterzudiskutieren, dann bleiben nicht viele Möglichkeiten. Eine davon ist: Die Ukraine bedingungslos zu unterstützen. Das muß ja keineswegs bedeuten, daß der Krieg auf russischem Territorium von der Ukraine aus geführt wird. Es bedeutet aber durchaus, der Ukraine das zu liefern, was sie zur Rückeroberung ihres Territoriums braucht und das geht eben nur mit schnellen Panzerverbänden und Luftwaffe. Denn je schneller dieser Krieg gegen Rußland durch die Ukraine und ihre Helfer gewonnen wird, desto eher werden auch die Energiemärkte wieder auf ein normales Niveau sich einpendeln.

    Ja, was die Wirtschaftskrise betrifft, sehe ich es ganz ähnlich, wenn hier nicht der Staat generell wirtschaftlich umschwenkt und auf eine Art Kriegswirtschaft umschaltet, um den Verteidigungskrieg der Ukraine zu organisieren.

    Natürlich ist die Bundeswehr eine Parlamentsarmee und auch über Waffenlieferungen stimmt das Parlament ab – hoffen wir mal, daß die gegenwärtige Koalition bald zerbricht und Scholz über Cum-ex stolpert.

    Wie die Waffenlieferungen erfolgen, ist ganz egal, die Hauptsache ist, DASS sie erfolgen. Ich gehe mal davon aus, daß die USA sehr wohl Spezialeinheiten in der Ukraine hat. Aber das sind Dinge, über die man eben nicht spricht. Man kann solche Spezialkräfte ja auch als Freiwillige und Söldner tarnen.

    Ach und zur russischen Korruption, zu Gasprom und Nord Stream 2 hier noch eine schöne Sache auf Twitter, wer in Deutschland so alles Geld erhalten hat. Spannend zu lesen.

    https://mobile.twitter.com/policy_networks/status/1569968791488008193?cxt=HHwWgsC80YeT08krAAAA

  12. Und einen guten Text zu Rußland und einer Politik der Abschreckung, schrieb Jan Roß in der ZEIT der vorletzten Woche. Die Texte von Roß lese ich meist ziemlich gerne, weil sie analystisch genau sind. Es ist traurig, daß wir wieder in solchen Zeiten sind, aber Putins Neuer Imperialismus und auch das Ausgreifen Chinas zeigen, daß solche neue Abschreckung dringend nötig ist. Und so bleibt es leider bei diesem Satz „Si vis pacem para bellum“ („Wenn du den Frieden willst, bereite den Krieg vor“) Und so heißt die Unterzeile der Überschrift:
    „Was der Westen in der Ukraine erreichen muss, ist eigentlich nicht so kompliziert: Russland in die Schranken weisen. Doch dafür braucht es andere Mittel als im Kalten Krieg.“:

    „“Auf nuklearem Gebiet“, erklärt der frühere israelische General Yaakov Amidror, der auch als Nationaler Sicherheitsberater seines Landes gedient hat, „ist Abschreckung eine Art technische Angelegenheit“ – man muss über das richtige Sortiment von Sprengköpfen und Trägersystemen verfügen, dann kann man sein Gegenüber in Schach halten, fertig. Dagegen ist die „konventionelle“ Abschreckung, die einen Gegner ohne Rückgriff auf die Atomdrohung von feindlichen Handlungen abhalten soll, „viel komplizierter“, so Amidror. Der erfahrene Militär, der heute für das Jerusalem Institute for Strategy and Security und für das Jewish Institute for National Security of America arbeitet, unterscheidet drei Elemente, die für erfolgreiche Abschreckung zusammenkommen müssen.

    Man braucht erst einmal Kapazitäten, Fähigkeiten – wozu Soldaten, Rüstungsgüter und Munition gehören, aber ebenso zivile Druckmittel; auch die Möglichkeit, einem Widersacher den Zugang zu Rohstoffen oder zu technologischen Produkten abzuschneiden, ist eine Waffe im Arsenal. Das zweite Element der Abschreckung ist Glaubwürdigkeit: Der Gegner muss annehmen, dass man zum Einsatz seiner Kapazitäten wirklich bereit ist, dass Drohungen Taten folgen werden. Um diese Glaubwürdigkeit aufzubauen, ist schließlich etwas Drittes nötig: Handlung, Aktion. Es genügt nicht, Statements abzugeben, und auch nicht, über eine eindrucksvolle Streitmacht oder beträchtliche Wirtschaftskraft zu verfügen: Man muss vielmehr durch sein Verhalten beweisen, dass man bereit ist, Risiken einzugehen und Opfer zu bringen.

    […]

    Nicht bei den militärischen oder ökonomischen Fähigkeiten, sondern bei dieser vom Handeln unterfütterten Glaubwürdigkeit liegt derzeit die entscheidende Schwäche des Westens. Ein Musterbeispiel hat der damalige amerikanische Präsident Barack Obama im syrischen Bürgerkrieg geliefert: Er drohte, falls das Regime von Baschar al-Assad chemische Kampfstoffe einsetze, sei eine „rote Linie“ überschritten; das werde nicht ohne Folgen bleiben. Als jedoch 2013 offensichtlich wurde, dass Assad tatsächlich sein eigenes Volk mit Giftgas attackiert hatte, verzichtete Obama auf militärische Vergeltung. Er handelte stattdessen eine internationale Vereinbarung zur Entsorgung der syrischen Chemiewaffen aus.

    Vielleicht hat der Vernunftmensch Obama sogar geglaubt, dass er damit ein besseres Resultat erzielte als mit einem Militärschlag: Dank seiner diplomatischen Initiative wurden gewiss mehr Giftgasvorräte und Produktionsstätten beseitigt, als ein amerikanischer Luftangriff je hätte vernichten können. Doch der Schaden für die Glaubwürdigkeit der Vereinigten Staaten und damit für ihre Abschreckungskraft gegen künftige Aggressionen war immens. Amerika hatte nicht Wort gehalten. Die Provokation war ungestraft geblieben. Die Supermacht hatte sich vorführen lassen. Gut möglich, dass Obamas Schwächesignal von 2013 zu den Faktoren gehört, die Wladimir Putin zum Angriff auf die Ukraine ermuntert haben.“

    Besonders krass erscheint die Abschreckungs-Impotenz wegen mangelnder Glaubwürdigkeit im Falle Deutschlands. Man erinnert sich vielleicht noch daran, wie Bundeskanzler Olaf Scholz in der Frühphase der Ukraine-Krise, kurz vor der russischen Invasion, das Prinzip der „strategischen Ambiguität“ propagierte. Scholz wurde damals kritisiert, weil er nicht vorab erklären wollte, mit welchen Strafmaßnahmen Deutschland auf einen russischen Überfall auf die Ukraine reagieren würde. Dem Kanzler wurde das als Hasenfüßigkeit ausgelegt. Seine Entgegnung lautete: Mitnichten; es ist vielmehr kluge Politik, den Gegenspieler darüber im Unklaren zu lassen, wie man auf seine Unternehmungen antworten wird. Strategische Ambiguität eben.

    In der Theorie ist das eine vertretbare Position. Sie funktionierte aber nicht, weil sie von einem deutschen Bundeskanzler vertreten wurde: dem Repräsentanten eines Landes, mit dem man völlig zu Recht langjähriges Appeasement gegenüber Russland, militärische Schwäche und einen generellen Hang zur sicherheitspolitischen Konfliktscheu verbindet. Einem deutschen Regierungschef nimmt man es nicht ab, dass er im Angesicht einer Aggressionsdrohung aus Moskau kühl kalkulierend und mit Pokerface zwischen harten und weniger harten Reaktionen abwägt; man setzt automatisch voraus, dass er der Konfrontation ausweichen wird, und hört in Formeln wie der „strategischen Ambiguität“ nur die vorauseilende schöne Ausrede für das unweigerlich folgende Nichtstun. Um es mit den Begriffen von Yaakov Amidror zu sagen: Weil Deutschland durch sein Handeln (das notorisch risikoavers ist) keine Glaubwürdigkeit in puncto sicherheitspolitischer Härte hat, besitzt es keine Abschreckungskraft. Wladimir Putin war dann auch von Scholz’ strategischer Ambiguität gänzlich unbeeindruckt.

    Vor diesem Hintergrund versteht man die Bedeutung des Ukraine-Krieges für den Aufbau der westlichen Abschreckung gegenüber Russland: In begrenzter, aber relevanter Weise tun die Amerikaner und Europäer hier etwas, sie handeln, was allein die Grundlage wirklicher, glaubwürdiger Abschreckung darstellt. Die Waffenlieferungen an die Ukraine, mit denen der Westen sich auf die Risiken einer indirekten Kriegsbeteiligung eingelassen hat, sind dafür ein wichtiges Beispiel. Aber auch die Bereitschaft, als Folge der Sanktionspolitik eigene wirtschaftliche Einbußen und sozialen Stress hinzunehmen. Solche Lebenszeichen des westlichen Selbstbehauptungswillens können den Eindruck euroamerikanischer Schwäche, der sich in Moskau und rund um die Welt eingenistet hat, schrittweise abbauen – wenn sie durchgehalten werden. Sie machen das nächste militärische Abenteuer von Putin oder einem Putin-Lehrling anderswo (etwa in Peking) weniger wahrscheinlich.

    Die Steigerung der Wehretats allein, so notwendig sie ist, wirkt noch nicht abschreckend auf ein aggressives Russland oder andere potenzielle Gefahrenstaaten. Entscheidend wird vielmehr das Bild eines Westens sein, der nicht von Angst gelähmt, sondern aktionsfähig ist.“

    Handeln und konsequent sein, so wird man eine neue Außenpolitik vielleicht zusammenfassen können.

    Die Freiheit des demokratischen Europas mag in vielem problematisch und fehlbar sein. Im Vergleich aber zu Despotien wie Rußland, China und Iran ist solche Art von Demokratie und solche Art des liberalen Lebens – bei vielen ökonomischen Verfehlungn – allemal besser als der russische Pißpott, wo man bereits wenn man als Bürger über den Roten Platz läuft und so tut, als hielte man ein Schild hoch, in den Knast wandert.

    https://www.zeit.de/2022/35/ukraine-krieg-abschreckung-russland-westen/komplettansicht

  13. ich dachte die schweinebucht und auch oliver north hätten wir hinter uns?
    und bei den hässlichkeiten zwischen den parteien in usa wüssten wir darüber schneller bescheid als der kgb
    vereinzelt wird natürlich der geheimdienst westlicher länder weniger schlafen wie der deutsche und vereinzelt wird der eine oder andere tätig sein was völlig normal ist

    ich will auch darauf hinweisen das heute bei der bundeswehrtagung von roten linien gesprochen wurde die immer weiter gesteckt würden bis die bundeswehr quasi selbstentwaffnet wäre in bezug auf die 2 mars raketenwerfer
    gegen die dingos hatten die nichts weil industriebestand

    deine meinung wir könnten eine art kriegswirtschaft ausrufen wäre verfassungsbruch denn wir haben keine kriegserklärung aus russland vorliegen und auch die nato wurde nicht angegriffen
    wolln wir mal bei recht und gesetz bleiben

    und dann hab ich ein gewaltiges problem mit deinem kriegsverständnis aus dem zweiten weltkrieg
    die waffengattungen der nato arbeiten schon ab dem kalten krieg im verbund.
    die leoparden ständen zwar in vorderster front mit ihren panzergrenadieren
    ohne den verbund mit luftverteidigung und begleitender artillerie sind sie wirkungslos und einfach abzuschiessen
    seltsamer weise arbeitet die russenarmee noch nach diesen alten vorstellungen mit traurigem ergebnis
    die ukraine hat ein westliches waffenverständnis und auch nur so sind die erfolge zu erklären
    insofern macht es keinen unterschied ob ich vorne in erster reihe oder weiter hinten positioniert bin in dem gesamtkonzept der verbundenen waffen bez der wirksamkeit

    es macht aber einen propagandaunterschied wenn ich in der ersten reihe deutsche waffen aus deutschland positioniere
    das rettet dann dem putin seinen arsch diesbezüglich brandgefährlich und eine unendliche kriegsverlängerung die du ja nicht willst

    ich mach das mal am beispiel deutlich:
    die geparden brauchen 4 sekunden um ihr ziel zu erfassen
    cobra das dazugehörige ortungsradar kann auch hinter den nächsten berg gucken
    der panzer vor dem berg kann über den verbund cobra gepard die gefahr eliminieren
    die dem panzer aus der luft drohen würde
    sowie die artillerie schützen
    und das soll auch jüngst erfolgreich geklappt haben
    jedenfalls ist die ukraine voll des lobes

    wir liefern da keinen mist hin bester bersarin!
    und iris-t kommt im oktober

  14. Stichwort Schweinebucht: Ich glaube kaum, daß die Ukraine diese Siege allein mit ihrer Armee errungen hat, sondern mit Hilfe der USA. Schweinebucht und Iran sind zudem schlechte Beispiel, weil die USA ja nicht in einem fremden Land eine Invasion machen, sondern vielmehr und ganz im Gegenteil gegen die Russeninvasion vorgehen und das zusammen mit dem Verbündeten, in dessen Land sie kämpfen

    „eine art kriegswirtschaft ausrufen wäre verfassungsbruch“ Es ist ja auch kein Krieg, sondern ein Hybridkrieg. Und wer Banken retten und ein Unternehmen wie Uniper ggf. in den Staatbetrieb überführt, der wird als Staat auch Gesetze beschließen können, die den Strommarkt regulieren.

    „und dann hab ich ein gewaltiges problem mit deinem kriegsverständnis aus dem zweiten weltkrieg“

    Ich auch und deshalb schrieb ich ja:

    „das geht eben nur mit schnellen Panzerverbänden und Luftwaffe“

    Es ist das keine Kriegsführung wie im Zweiten Weltkrieg, das ist ja das, was man, wie Du richtig schreibst, den Russen vorwirft, daß sie immer noch in alten Mustern denken und auch so kämpfen, sondern eine Kriegsführung im Verbund. Und genau deshalb, um solchen Verbund von Luft und Bodenntruppen zu schaffen, braucht es neben den Kampfpanzern, Luftwaffe, Artillerie und eine schnelle Infantrie, wofür Marder und Luchs eingesetzt werden. Und all das geht eben nur mit neuen Waffen. Irgendwann wird der Westen sie so oder so liefern müssen. Der Gepard ist ein Anfang, aber er ist keine Offensivwaffe. Und diese sind nötig. Und auch hier: Deutschland kann ja, wenn es will. Und so muß es auch weitergehen. Denn ansonsten sollten wir einfach wieder unter den Russenrock uns begeben und brav das Gas beziehen.

  15. wieso ist der gepard keine offensivwaffe
    ich habs doch erklärt
    der gepard cobra die panzerhaubitze 2000 mars2 sowie iris T werden offensiv wie defensiv eingesetzt je nach bedarf
    es sind lediglich waffen optisch gesehen waffen der zweiten reihe
    und solange die ukraine ihr land zurückerobert sind das eben defensive offensivwaffen unserem verständnis entsprechend
    das ist eben so wie die eine oder andere turbine die leider in der pipeline defekt ist

    den aus deutschland kommenden panzer aus deutscher produktion kann ich nicht so deklarieren sowie auch putin stolz berichten lässt wieviel weniger erdgas er nach europa geliefert hat wegen dieser defekte
    aber keineswegs sagt er würde willentlich nichts mehr liefern wollen

    und in diesem sinne passen wird uns eben der argumentation an und deutsche panzer aus deutschland passen eben nicht in diese argumentation
    wenn sie aus anderen ländern europas kommen wo sie reichlich sind könnte man darüber nachdenken

    aber eins muss dazu gesagt werden von wegen schnellem kriegsende:
    die ausbildung dauert dann monate! nicht weil die zu blöd sind panzer zu fahren sondern lernen müssen wie sie im verbundenen gefecht agieren müssen
    ansonsten sind diese kriegsgeräte alle nichts wert und enden jämmerlich
    man sollte sich da schon an die fachleute aus der nato anlehnen bez. der expertise

    zur zeit graben sich die russen ein und um luhansk einzunehmen wird es sowieso monate dauern und die ukraine müssen das eroberte gebiet absichern so jedenfalls die ukrainischen verantwortlichen
    im übrigen haben die ukrainer panzer genug denn die geflüchteten russen haben teilweise ihr schweres gerät zurückgelassen und mit dem marder warten wir mal den bundestag ab

    in der verfassung deutschlands steht nichts von hybridkriegen
    wobei der begriff hybrid ja ein putinscher begriff sein könnte denn so argumentiert er ja auch
    keine ahnung warum die verfassung deutschlands putinsche begrifflichkeiten einpflegen sollte die jeder interpretation tür und tor öffnen würde
    wir sind immer noch ein rechtsstaat!

  16. „ich habs doch erklärt
    der gepard cobra die panzerhaubitze 2000 mars2 sowie iris T werden offensiv wie defensiv eingesetzt je nach bedarf“

    Es ist ja schön, daß Du es erklärt hast. Aber leider ist diese Erklärung nicht richtig. Flugabwehrpanzer, das steckt doch bereits im Wort. Stell Dich bitte nicht dümmer als Du bist. Das ist ein Flakpanzer, mit einer Flak, kann man zuweilen auch andere Ziele beschießen, aber das ist nicht seine primäre Funktion. Laß es Dir von Militärexperten erklären. Und nur mit Gepards wird keine Armee der Welt einen Angriff durchführen. Dazu bedarf es der Kampfpanzer mit Unterstützung von Schützenpanzern, Bodentruppen, Panzergrenadieren und der Luftwaffe, die den Luftraum sichert. Dazu die Unterstützung der Artillerie.

    Es ist nett, daß Du Dir die Gedanken Putins machst. Aber Putin wird sowieso erzählen und lügen was er will. Dazu bedarf es keines Anlasses. Und wenn es ihm ins KGB-Konzept seiner Doktrin Lügen und Desinformieren paßt, so wird er das tun, was er gerade als Mittel der Propaganda für richtig hält. Er verbreitete ja bereits die Lüge, daß die NATO Rußland aggressiv bedrohe. Putins Propaganda sollte nicht unser Handeln bestimmen. Die einzige Art, mit der man Putin nicht provoziert, ist, ihm nicht zu widersprechen und das zu tun, was er will. Das aber kann in diesem Fall keine Option sein. Und wie verhindern wir also Putins Ambitionen? Mit Waffen und nicht, indem man sich Putins Gedanken macht.

    „zur zeit graben sich die russen ein und um luhansk einzunehmen wird es sowieso monate dauern und die ukraine müssen das eroberte gebiet absichern so“

    Genau. Und eben deshalb braucht die Ukraine Waffen. Du hast es erfaßt. Ich weiß also nicht, worauf Deine ganzen Einlassungen hier hinauslaufen sollen. Formulier doch einfach mal klar und deutlich, was Du willst. Wenn Du nichts tun willst und zusehen willst, bis die Ukraine siegt oder verliert, dann scheint es mir besser, auch sämtliche Sanktionen gegen Rußland auszusetzen. Denn diese schaden im Augenblick uns deutlich mehr als Rußland. Auch deshalb, weil es in Deutschland, anders als in Rußland freie Wahlen gibt. Während Putin nämlich in seinen Lügen die Entbehrungen als Krieg des Westens gegen Rußland hinstellen kann und die Leute ihm glauben, verlieren in der EU die Menschen nach und nach die Geduld. Wirtschaftlich mag es in Rußland schlecht laufen, aber Rußland ist nicht isoliert, wie letzten der Gipfel in Usbekistan zeigte.

    „im übrigen haben die ukrainer panzer genug denn die geflüchteten russen haben teilweise ihr schweres gerät zurückgelassen und mit dem marder warten wir mal den bundestag ab“

    Das ist nicht genug, sondern diese erbeuteten Panzer sind zusätzliche Ausrüstung. Kaum wahrscheinlich, daß damit der Süden der Ukraine und damit der Zugang zum Schwarzen Meer wieder zurückerobert wird. Natürlich wartet Scholz ab. Das tut er bereits seit dem Februar: abwarten. Nur: worauf? Daß keine belastenden Dokumente von Putin gegen Schröder und Scholz und die SPD von Schwesig bis Platzeck ins Spiel gebracht werden? Darauf, daß Putin am Ende doch gewinnt, damit man wieder Geschäfte machen kann? Worauf mag er warten? Daß der Krieg von alleine gewonnen wird? Spätestens mit der Mobilmachung in Rußland, die kurz bevor steht, wenn die Ukraine noch einen weiteren Erfolg erringt, wird dieser Krieg in eine neue Stufe treten, wo Waffen erforderlich sind. Wir sind in einem indirekten Verteidigungskrieg an der Seite der Ukraine. Die Sanktionen sind Teil dieses Hybridkrieges. Entweder also richtig und ganz. Oder gar nicht. Und zu ganz gehören Waffen und keine halben Sachen. Wer nur halb oder auf viertel fährt, soll das Fahren seinlassen. Noch einmal: Sanktionen, die mehr dem eigenen Land schaden als Rußland, sind sinnlose Sanktionen. Wenn wir einfach abwarten wollen, ohne zu liefern, dann sollten wir auch Nord Stream 2 wieder aufmachen. Da haben Zarenknecht und Kubicki dann ausnahmsweise recht. Aber anders als sie denken. Entweder Deutschland zieht alle Register gegen Putin oder wir lassen es bleiben.

    „in der verfassung deutschlands steht nichts von hybridkriegen“

    Habe ich das irgendwo behauptet? Es steht in der Verfassung auch nichts davon, wie Deutschland sich verhält, wenn andere Länder Angriffskriege führen. Das ist im Völkerrecht geregelt und der Einsatz der Bundeswehr ist nur zu Verteidigungszwecken vorgesehen und Auslandseinsätze bedürfen der Zustimmung des Parlaments. Hier geht es um etwas anderes nämlich die Wirtschaft auf eine Kriegswirtschaft umzustellen; das übrigens, was Frankreich bereits gemacht hat, indem die Waffenproduktion forciert wird. Und solche Umstellung der Wirtschaft heißt auch, die Energieversorgung derart zu sichern, daß niemand in eine soziale Schieflage gerät. Die gesamte EU belegt Rußland mit erheblichen Sanktionen. Das ist kein direkter Krieg, aber ein indirekter und auch dazu steht nichts in der Verfassung, daß es verboten sei, andere Länder mit Sanktionen zu belegen. Kriegswirtschaft heißt nicht, daß ein Land im Krieg abläuft, sondern daß wir andere Bedingungen haben als noch vor einem Jahr. Und es heißt, daß Deutschland sich in seiner Produktion umstellen muß und auch von einer freien und sozialen Marktwirtschaft mehr auf eine vom Staat gelenkte Wirtschaft umstellen muß – was im übrigen ja immer schon der Fall ist, wenn in Krisen der Staat eingreift. Stichwort Corona.

  17. Und auf ein entscheidendes Argument von mir, daß ich Dir hier schon mehrfach gebracht habe, hast Du mir leider keine Antwort gegeben. Nämlich der Faktor Zeit. Da der Krieg nicht auf russischem Boden geführt wird, kann Rußland diesen Krieg sehr lange fortsetzen – über Jahre, zumal mit China, Indien und vielen anderen Ländern als stille Supporter. Die Ukraine hingegen kann das nur bedingt. Weil nämlich der Krieg erheblich die Wirtschaft und die Infrastruktur der Ukraine belastet, weil diese wie auch Fabriken zerstört sind und die Produktion von Gütern wie auch Energie im Land erheblich eingeschränkt ist. Und selbst wenn viele Menschen dort patriotisch sind und für ihr Land kämpfen, weil sie lieber tot sind, als den Eimer russischer Pferdepisse zu schlürfen und unterm Russenjoch zu leben, so wird dieser Zustand nicht ewig halten, zumal mehr und mehr junge Männer sich nach Moldawien absetzen. Und um so mehr wird sich dieser Verdruß in den Ländern der EU einstellen: Die Bürger dort sehen nur die Nachteile, die dieser Krieg für sie hat. Sie sehen keine direkte Bedrohung durch die Russen, also auch keinen Anlaß, sich zu verteidigen, da wir nicht in einem direkten Krieg verwickelt sind und da keine Bomben auf Städte fallen. Die Zustimmung des Volkes, der Ukraine zu helfen, mag am Anfang hoch gewesen sein. Nach dem Energiepreis- und Kältewinter wird diese Zustimmung erheblich abkühlen. (Von drohenden Pleiten und Insolvenzen ganz zu schweigen.)

    Auch aus diesem Grunde muß der Krieg noch in diesem Jahr oder spätestens im nächsten beendet und gewonnen sein. Ein Krieg, der sich derart über die Jahre hinzieht, führt im Westen zur Abstumpfung. Selbst dann, wenn er dicht vor unserer Haustür ist, keine 1700 km entfernt. Und es wird in Europa eben, anders als in Rußland, frei gewählt. Was das für die nächsten Landtagswahlen bedeutet, kannst Du Dir und können sich auch alle anderen gut ausrechnen. Im Jahr 2024 sind Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg. Viel Vergnügen beim Ergebnis. Insofern: Es muß entweder ein Verhandlungsfrieden her. Zu diesem ist Putin aber nicht bereit, also fällt diese Option flach. Putins Verhandlungsfrieden sieht derart aus, daß die Ukraine die Waffen streckt und zwar zu den Bedingungen Rußlands. Oder es muß, da Putin nicht verhandelt, ein Sieg über Putin her. Und da, lieber ziwo, drehen wir uns wieder im Kreis: dieser Frieden ist nur mit Offensivwaffen möglich, wenn Rußland derart bedrängt ist, daß es verhandeln MUSS. Vorher wird es nicht verhandeln und es wird sich der Krieg lange hinziehen. Denn Rußland hat Zeit, das Leben der Russen geht weiter, auch mit einem Krieg, der sie auf ihrem Territorium kaum erreicht und Putins Kriegskassen sind gut gefüllt, um zumindest Geld auszuschütten.

    Die Zeit spielt also gegen die Ukraine. Und wenn die Ukraine nicht zu einem Failed State geraten will, der jahrelang im Krieg verharrt und eine völlig desolate Gesellschaft zurückläßt, dann ist also ein Sieg erforderlich. Wie dieser Sieg ohne weitere Waffen funktionieren soll, dazu habe ich von Dir leider keine ausreichend befriedigende Antwort gehört.

  18. Deinen letzten Kommentar habe ich nicht mehr freigeschaltet, ziwo, denn ich habe keine Lust, Deinen Unfug hier zu korrigieren, weil das meine Zeit kostet, die ich lieber für andere Dinge aufbringe.

    Um nur ein Beispiel von Dir herauszugreifen:

    „im übrigen schriebst du bei che nicht besonders stimmiges über die HEW in hamburg um irgendwelchen konzernen ideologiebedingt einen krisenanteil zu unterstellen
    […]
    im übrigen gehört die HEW vollständig der stadt hamburg
    https://www.stromnetz-hamburg.de/ueber-uns/unternehmen/gesellschafterstruktur

    Bei che schrieb ich: „Genau das ist es: öffentliche Daseinsvorsorge gehört in die öffentliche Hand. Und als früher die HEW noch Hamburger Elektrizitätswerke hießen, hatte da das Land Hamburg seinen Anteil daran.“

    Wie man auch auf Wikipedia nachlesen kann, gibt es die HEW nicht mehr:

    „Die Hamburgische Electricitäts-Werke AG (HEW) waren ein Unternehmen zur Strom- und Fernwärmeversorgung in Hamburg. Die HEW wurden am 15. März 1894 gegründet, um zusammen mit der Elektrizitäts-Aktiengesellschaft, die als Schuckert & Co. seit 1893 mit der Hamburger Stromversorgung beauftragt war, die Versorgung Hamburgs mit elektrischer Energie zu übernehmen. Von 1914 bis 2002 war die Freie und Hansestadt Hamburg an den HEW beteiligt und das Versorgungsmonopol wurde auf ganz Hamburg ausgedehnt. 2002 ging das Unternehmen in der Vattenfall Europe AG auf, einer Tochter des schwedischen Konzerns Vattenfall AB. Seit 2006 besteht der bisherige Markenname nicht mehr.“

    Und insofern wirst Du sicherlich verstehen, daß ich keine Lust habe, mich mit diesen Kram auseinanderzusehen. (Nebenbei; es nützt auch nichts, wenn ein einzelner Betrieb in der öffentlichen Hand ist, wenn aber die Strukturen insgesamt auf Privatisierung ausgerichtet sind.)

    Weiterhin: Solange Du nicht auf meine Argumente und meinen letzten Kommentar dezidiert eingehst, sondern Themen irgendwo anders hinlenkst, ist die Diskussion mit Dir hier einmal wieder beendet. Du kannst Dir also insofern die Zeit für Deine Kommentare sparen. Und wenn der nächste nicht sitzt, dann lösche ich wieder ungelesen.

  19. Und was finden wir heute in der Tagesschau?

    „Trotz der ukrainischen Gegenoffensive im Gebiet Charkiw will Russland seine Angriffe in der Ostukraine fortsetzen. Präsident Putin sagte in Usbekistan: „Wir haben es nicht eilig“. Dem Westen gab er erneut die Schuld für die hohen Gaspreise.

    Der russische Präsident Wladimir Putin will den Angriff auf die Ukraine trotz der jüngsten Gegenoffensive fortsetzen. Nach seiner Teilnahme an einem Gipfeltreffen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit in Usbekistan sagte Putin vor Reportern, dass die „Befreiung“ der gesamten ostukrainischen Donbass-Region nach wie vor Russlands wichtigstes militärisches Ziel sei und dass er keine Notwendigkeit sehe, dieses Ziel zu revidieren. „Wir haben es nicht eilig“, sagte Putin. Er fügte hinzu, dass Russland nur freiwillige Soldaten zum Kampf in die Ukraine entsandt habe.“

    https://www.tagesschau.de/ausland/putin-1011.html

    Und wie gelingt es, daß es kein langer Krieg wird? Bei einem Diktator, der nicht für einen Cent gewillt ist, zu verhandeln?

  20. Zu dem Argument der Bombardements als Kriegsverbrechen ganz oben: Damals war dass Moral bombig und der Versuch, die Kriegswirtschaft Deutschlands zu treffen, indem man die Städte unbewohnbar macht, durchaus kriegstaktisches Kalkül, und somit für mich nicht als reines Verbrechen zu werten.
    Auch die Bombardierung der westdeutschen Stauseen hatte das Kalkül, die Stromversorgung der Rüstungsindustrie zu treffen. Und hatte viele, zivile Opfer.

  21. Ja, das sehe ich ganz ähnlich. Es mischen sich hier die Faktoren. Es ging darum, Deutschlands Infrastruktur zu schädigen, und damit Hitlers Angriffskrieg und seinen Ausgriff auf Europa zu verlangsamen. Und wie Hartmut richtig schrieb: diese Angriffe sorgten eben auch dafür, daß die Luftabwehr und auch genügend Flugzeuge im „Reich“ vorhanden sein mußten. Und diese fehlten dann eben an der Ostfront und in Afrika.

    Und insofern waren diese Bombardements richtig, auch wenn sie furchbar waren. Man muß sie, wie das manche aus der Linken tun, nicht feiern, wenn man Bomber Harris hochleben läßt, aber sie waren nötig und wichtig, um Deutschland zu schwächen. Wir hatten dann ja 30 Jahre später immerhin zum Ausgleich Bomber Müller.

  22. Dachte ich mir bereits. Diese Frage nach den Auswirkungen ist ja auch etwas, womit ich mich demnächst nochmal näher beschäftigen möchte – gab ja auch diese Debatte um die deutsche Literatur und den Bombenkrieg, insbesondere durch Sebalds Buch damals.

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