Bilder, dargeboten in der Reihung, so wie der Flaneur in Berlin, genauer gesagt in Berlin-Friedenau sie aufnahm. Naturgemäß zeige ich nicht alle Fotografien, die ich schoß, sondern nur einen Ausschnitt dieses Ausflugs biete ich meinen Leserinnen und Lesern, die heute Betrachterinnen und Betrachter sind und sich damit ganz und gar unmittelbarer Sinnlichkeit hingeben können. In narzißtischer Bildbetrachtungsverzückung reiche ich mir selber, zum Abend hin, einen Chianti, den es zum Kartoffelpüree (natürlich selbstgemacht) mit Petersilien-Pesto (ebenfalls selber hergestellt) sowie Lachs (frisch geschossen aus unserem schönen Deutschen Wald, den wir uns von niemandem nehmen lassen.) gab. In Anbetracht der Situation, daß ich bereits gestern Abend viel Riesling trank, scheint es mir, daß ich im Mai mein Projekt „Der Blogtrinker“ aufnehmen kann, da inzwischen die Konditionierung wieder stimmt. Die letzten Reste des bösen Epstein-Barr sind entwichen.
Hier aber die Photographien. In zeitlicher Abfolge, wobei sich daran die Frage knüpft, wieweit eine Photographie die Zeit abbilden, einfrieren oder gar ihr Wesen und ihre Merkmale in irgend einer Weise zur Darstellung bzw. in eine Art von Präsenz bringen kann. Die Repräsentationformen der Kunst als Präsenzmaschine imaginierter Gegenwart. [Und jetzt müßte ich zudem heideggern: die Gegenwärtigkeit des Seins (im Bild). Mit den Texten Heideggers das moderne Medium des digitalen Bildes, der Fotografie überschreiben: auch dies wäre eines der Projekte, die es irgendwann zu verwirklichen gilt. Aber es steht andererseits – ich springe wieder einmal und assoziiere – immer noch ein Text zum dialektischen Bild bei Adorno und Benjamin aus. Ein Mehrteiler versteht sich.]
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Wo rennen Sie da bloß herum? Ich empfehle Polizeischutz.
Ach, das ist noch einer der besseren Stadtteile von Berlin.